Breitet sich der Schädling aus?

Erneut Japankäfer im Raum Basel gefunden

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Autor/in
Katharina Seeburger
Eine Frau mit dunkelblonden Haaren lacht in die Kamera. Ihre Haare sind etwas länger als schulterlang. Katharina Seeburger trägt einen gestreiften Pullover in blau, rosa und grau.

Der Japankäfer ist nach zwei Jahren erneut in der Region Basel gesichtet worden. Der Pflanzenschutzdienst ist in Alarmbereitschaft. Die invasive Art ist in der Landwirtschaft gefürchtet.

Nachdem der Japankäfer bei Zürich und im Kanton Wallis gesichtet wurde, ist der Schädling nun auch im Raum Basel angekommen. Wie der Kanton Basel-Land mitteilt, wurden kürzlich in Münchenstein zwei männliche Japankäfer gefunden. Münchenstein liegt im Kanton Basel-Land, etwa sechs Kilometer von der deutschen Grenze entfernt. Vor zwei Jahren wurde er das erste Mal in der Region gesichtet. Der Japankäfer ist eine invasive Art und kann große Schäden an Pflanzen anrichten - sowohl in der Landwirtschaft als auch in den heimischen Gärten.

Basler Kantone überwachen Japankäfer intensiver

Derzeit geht der örtliche Pflanzenschutzdienst vom Ebenrain-Zentrum nicht von einem Befall oder einer Population des Schädlings aus. Denn bislang wurden keine weiteren Käfer gefunden. Vielmehr soll es sich um verschleppte Exemplare handeln.

Dennoch ist der Pflanzenschutzdienst in Alarmbereitschaft und überwacht die Fallen nun intensiver und kontrolliert häufiger. Dabei überprüften die Mitarbeitenden die Pflanzen auf Fraßschäden. Bereits Ende Juni hatten die Experten an mehreren Orten außerdem sogenannte Lockstofffallen angebracht.

Warum ist der Japankäfer ein gefährlicher Schädling?

Der Japankäfer kann großen Fraßschaden an Pflanzen anrichten - und zwar sowohl im Larvenstadium als auch als ausgewachsener Käfer. Denn der Schädling ist in beiden Stadien sehr gefräßig, insgesamt stehen mehr als 700 Pflanzenarten auf seinem Speiseplan. Die Larven ernähren sich laut dem Landwirtschaftlichen Technologiezentrum Augustenberg (LTZ) in Karlsruhe von Pflanzenwurzeln, die ausgewachsenen Japankäfer fressen Blätter, Blüten und Früchte.

ein Japankäfer auf einer Hand
Er sieht aus wie ein kleiner Junikäfer: der eingewanderte Japankäfer.

Dadurch ist er sowohl für die Landwirtschaft als auch für Gärten und Grünflächen gefährlich. "Oft bleiben nur die Gerippe der Blätter zurück, die Pflanze wird stark geschwächt oder stirbt sogar ab", sagen Experten des LTZ. Japankäfer sind etwa einen Zentimeter groß, haben einen grün-glänzenden Kopf, weiße Haarbüschel am Hintern. Die Weibchen legen Eier bevorzugt in feuchten Grasflächen ab.

Vorkommen des Japankäfers in Freiburg und Weil am Rhein

Auch in Freiburg und in Weil am Rhein im Kreis Lörrach wurden seit 2021 immer wieder einzelne Japankäfer gefunden. In Weil am Rhein war im vergangenen Jahr sogar zum ersten Mal ein weiblicher Japankäfer entdeckt worden. Weil bei den Dauerkontrollen aber immer nur einzelne Tiere in die Fallen gingen, geht das LTZ in Karlsruhe derzeit noch nicht von einer Population in Baden-Württemberg aus. Vielmehr vermuten sie, dass die einzelnen Käfer als blinde Passagiere in die Region gekommen waren.

Dennoch sei die Gefahr größer geworden, dass sich auch bei uns Populationen des Japankäfers etablieren können. Denn Mitte Juli diesen Jahres wurde die erste Population des Japankäfers nördlich der Alpen entdeckt - in Kloten im Kanton Zürich. Kloten liegt etwa 25 Kilometer von der deutschen Grenze entfernt.

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