Er habe von nichts gewusst: Oberbürgermeister Markus Herrera Torrez (SPD) zeigte sich nach SWR-Anfrage sehr erstaunt darüber, dass die Schwesternschaft ein Schutzschirmverfahren für die Rotkreuzklinik Wertheim (Main-Tauber-Kreis) eingeleitet hat. "Ich war zu dem Zeitpunkt mit einer Delegation des Kreistags auf dem Weg in den Partnerlandkreis Bautzen, ebenso Birgit Väth, die Betriebsratsvorsitzende des Krankenhauses. Wir haben entschieden, die Fahrt abzubrechen und gemeinsam nach Wertheim zurückzukehren", heißt es in der Stellungnahme.
Torrez um die Zukunft des Krankenhauses in Wertheim besorgt
Natürlich löse die Nachricht darüber Besorgnis um die Zukunft des Krankenhauses aus, so Torrez weiter. Besonders fühle er vor allem mit den rund 400 Beschäftigten der Klinik. Vermutlich beginne für sie nun "eine Phase der Verunsicherung".
Die Stadtverwaltung werde die Situation, über die laut Torrez auch der Gemeinderat sofort informiert wurde, nun zunächst einordnen und bewerten. "In welche Richtung sich die Rotkreuzklinik entwickeln wird, ist für uns derzeit nicht erkennbar", so der Oberbürgermeister. Dazu brauche es nun erst einmal direkte Gespräch mit den Verantwortlichen des Krankenhausträgers.
Gestiegene Kosten sollen schuld sein
Am Donnerstag wurde bekannt, dass vor allem gestiegene Kosten die Rotkreuzklinik in Wertheim in eine finanzielle Schieflage gebracht haben sollen. Es wurde ein Schutzschirmverfahren eingeleitet, hieß es in einer Mitteilung der Schwesternschaft München vom Bayerischen Roten Kreuz, die die Klinik vertritt.