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Weinbau-Krise verschärft sich

Weinlese endet in Heilbronn-Franken: Teils massive Ernteeinbußen

Stand

Die Hauptweinlese in Heilbronn-Franken geht zu Ende. Wetterbedingt war es für einige Winzer die schlechteste Ernte seit Jahrzehnten, was die Krise im Weinbau verschärft.

Bei der Weinlese in Heilbronn-Franken gab es es in dieser Saison teilweise erhebliche Ertragseinbußen. Ursache waren unter anderem der späte Frost im Frühjahr sowie mancherorts Hagel und eine feuchte Witterung. Die Weingärtnergenossenschaft Markelsheim (Main-Tauber-Kreis) sprach von der schlechtesten Ernte seit Jahrzehnten. Bei den Weingärtnern Cleebronn-Güglingen (Kreis Heilbronn) liegt das Ertragsminus bei rund 40 Prozent.

Krise im Weinbau verschärft sich - "existentielle Schwierigkeiten"

Thomas Beyl, Vorstand der Weingärtner Cleebronn-Güglingen, spricht von existentiellen Schwierigkeiten im Moment:

Das brauchen wir nicht beschönigen, wenn ich 40 Prozent weniger Ertrag habe, dann muss ich eigentlich fünf gute Jahre haben, um das alles wieder aufzuholen.

Der geringe Erlös sei sehr bitter und Beyl ist gespannt, "wer noch die Motivation nach der diesjährigen Ernte hat und seine Flächen weiter bewirtschaftet." Er rechnet mit vielen strukturellen Veränderungen.

Main-Tauber-Kreis: Schlechteste Ernte seit Jahrzehnten

Die Weingärtnergenossenschaft Markelsheim rechnet mit der schlechtesten Ernte seit Jahrzehnten. Das liege aber nicht nur an den Frostnächten Ende April und am Hagelschlag Ende Juli. Auch der viele Regen im Sommer habe den Pflanzenschutz schwierig gestaltet.

In einer Durchschnittsernte fahren die Markelsheimer Weingärtner 2,2 Millionen Kilo Trauben ein - in diesem Jahr werden es wohl 400.000 Kilo sein. Die Rotwein-Vorräte seien gut, aber beim Weißwein "wird es eng", sagt Michael Schmitt, Vorstandsvorsitzender der WG Markelsheim.

Das wird die schlechteste Lese seit 1985.

Heilbronn: Qualität gut - Quantität nicht

In der Heilbronner Genossenschaftskellerei ist der Großteil der Weinlese nun beendet. Auch hier sprach Geschäftsführer Daniel Drautz von 25 bis 30 Prozent weniger Ertrag als im vergangenen Jahr, hauptsächlich wegen des Frosts im April.

Von der Qualität sind wir sehr zufrieden, von der Quantität dürfte es sicherlich mehr sein.

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