Zwei Demozüge trafen am Freitagvormittag zu einer Kundgebung auf dem Marktplatz der Stadt Crailsheim (Kreis Schwäbisch Hall) aufeinander: Insgesamt seien rund 450 Streikende auf die Straße gegangen, schätzt Katharina Kaupp von der Gewerkschaft ver.di Heilbronn-Franken die Zahl der Teilnehmenden. Ver.di hatte die Beschäftigten im Öffentlichen Dienst unter anderem aus Kitas, Krankenhaus und Stadtverwaltung aufgerufen, die Arbeit niederzulegen.
Besuchsverbot im Klinikum Crailsheim - Notbetreuung in den Kitas
Das Klinikum Crailsheim hat wegen des Warnstreiks und dem daraus folgenden Personalmangel ein Besuchsverbot ausgesprochen. Am Freitag, am kommenden Dienstag und Mittwoch könne nur in Ausnahmefällen ein Besuch in Absprache ermöglicht werden, heißt es.
Stark eingeschränkt ist am Freitag auch die Kinderbetreuung. 10 von 19 städtischen Kindertagesstätten bleiben geschlossen, teilte die Stadt mit. Teilweise werde eine Notbetreuung eingerichtet. Ebenfalls gestreikt wird in der Crailsheimer Stadtverwaltung. Jedoch seien Serviceangebote für Bürgerinnen und Bürger nicht betroffen.
Tarifkonflikt im öffentlichen Dienst Wieder Warnstreiks diese Woche
Ver.di Heilbronn-Neckar-Franken hat diese Woche zu Warnstreiks im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen aufgerufen. Am Montag sei die Region Main-Tauber betroffen, heißt es.
Tarifverhandlungen sollen Ende März fortgesetzt werden
Bereits seit Wochen bekommen viele Bürgerinnen und Bürger die Warnstreiks im öffentlichen Dienst zu spüren. Ver.di und der Beamtenbund dbb wollen damit ihre Forderungen in der laufenden Tarifrunde für die Kommunen und den Bund untermauern. Sie fordern 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Die Arbeitgeberseite hatte die Forderungen als "nicht leistbar" abgelehnt. Die nächste Tarifverhandlungsrunde soll vom 27. bis zum 29. März in Potsdam stattfinden.