Im Waldgebiet zwischen Eberstadt und Grantschen (beide Kreis Heilbronn) sollen zwischen Mitte Juni und Anfang August 2024 mehrfach Drähte über einen Mountainbike-Trail gespannt worden sein. Der 59-jährige Tatverdächtige aus Hardthausen (Kreis Heilbronn) wurde festgenommen und sitzt nun wegen des Verdachts des versuchten Mordes in Untersuchungshaft.
Drähte waren tödliche Gefahr für Radfahrende
Laut Polizei war die Gefahr für die Mountainbiker enorm: Bei einem Sturz hätten die unsichtbar gespannten Drähte schwerste oder sogar tödliche Verletzungen verursachen können. Ein Mountainbiker hatte großes Glück und entdeckte die Drähte rechtzeitig, bevor es zu einem Unfall kam.
Konflikte mit Mountainbikern im Wald
Ein Mountainbiker, der mit hoher Geschwindigkeit bei einer Abwärtsfahrt auf einen gespannten Draht stößt, wäre in Lebensgefahr, so Thomas Pfäffle vom Deutschen Alpenverein (DAV) Sektion Heilbronn. Einen solchen Fall gab bei der Mountainbikegruppe des Vereins bisher nicht, so Pfäffle. Doch Konflikte zwischen Waldspaziergängern, Jägern und Mountainbikern seien nicht ungewöhnlich.
Die Lösung für ein harmonisches Miteinander im Wald könne man allerdings nur gemeinsam und mit gegenseitiger Rücksichtnahme finden, so Pfäffle. Er geht davon aus, dass es sich bei der Tat in Eberstadt um einen Einzelfall handelt: "Ich denke, das war ein Einzeltäter, der da sehr unüberlegt eine Aktion gestartet hat. Ich gehe jetzt mal nicht davon aus, dass nun jeder Wanderer plötzlich mit irgendwelchen Stacheldrahtzäunen bewaffnet in den Wälder rumläuft."
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Hausdurchsuchung bei Tatverdächtigem
Die Ermittlungen der Kriminalpolizei führten in diesem Fall schließlich zu dem 59-jährigen Mann nach Hardthausen, bei dem am Freitagvormittag eine Hausdurchsuchung durchgeführt wurde. Dabei wurden Beweismittel sichergestellt, die den Verdacht erhärteten.
Die Kriminalpolizei Heilbronn sucht nun nach Zeuginnen und Zeugen oder Betroffenen, die durch die Drähte gefährdet wurden.