In Norditalien herrscht Ausnahmezustand. Seit vergangener Woche ist die Region Emilia-Romagna überschwemmt, Zehntausende haben ihre Wohnungen verloren. Auch die italienischen Bürgerinnen und Bürger in Heilbronn zeigen sich betroffen von der Katastrophe. Das Technische Hilfswerk (THW) hat Hilfe angeboten.
THW zum Aufbruch nach Italien bereit
Bereits am Samstag habe die italienische Regierung ein internationales Hilfegesuch nach Hochleistungspumpen gestellt, so das THW Baden-Württemberg auf SWR-Anfrage. Man habe ein entsprechendes Angebot gemacht, durch das sogenannte HCP-Modul-Süd (High Capacity Pumping) zu unterstützen. Vorsorglich seien daher am Sonntag die entsprechenden Kräfte in Rosenheim zusammengezogen worden. Auch fünf THW-Mitglieder aus Baden-Württemberg befänden sich dort auf Abruf. Am Montagnachmittag dann teilte das THW mit: "Das Hilfsangebot des THW wurde heute von italienischer Seite nicht angenommen."
THW fährt nicht in Überschwemmungsgebiet Flutkatastrophe: Italien lehnt Hilfe aus BW ab
Spezialisten vom THW BW waren auf dem Sprung nach Italien. Mit ihren Hochleistungspumpen wollten sie im Überschwemmungsgebiet helfen. Doch am Montag hieß es von dort: Nein, danke.
Italienerinnen und Italiener zeigen sich betroffen
In Heilbronn zeigen sich derweil Bürgerinnen und Bürger mit italienischen Wurzeln betroffen. Die aktuelle Lage im Norden Italiens empfinden sie einfach nur als Katastrophe. Ein Italiener in der Heilbronner Innenstadt berichtet gegenüber dem SWR am Wochenende, er habe viele Freunde und auch Familie dort. Die Menschen bräuchten jetzt schnelle Hilfe, wie es auch schon nach der Flutkatastrophe Ahrtal oder dem schweren Erdbeben in der Türkei der Fall gewesen sei, wünscht er sich. Seine Frau pflichtet ihm bei. Ihr täten vor allem die Kinder und Familien leid, die zum Teil alles verloren hätten.