Brandursache war vermutlich ein Grillunfall mit Gasflasche

Nach dem Brand in Bad Rappenau: Bewohner dankbar über Nachbarschaft

Stand
Autor/in
Peter Wedig
Alice Robra

Durch einen Grillunfall brannte am Sonntag ein Wohnhaus in Bad Rappenau. Einen Tag später stehen die Bewohner vor der Brandruine und sind dankbar über die Hilfe der Nachbarschaft.

Am Sonntagabend verursachte ein Grillunfall einen Brand in einem Bad Rappenauer Wohnhaus (Kreis Heilbronn). Die Bewohner des Einfamilienhauses konnten sich rechtzeitig in Sicherheit bringen, nur der Sohn wurde leicht verletzt. Am nächsten Tag stehen die Bewohner vor den Überresten des Hauses - und sind sehr froh über die Hilfe in der Nachbarschaft.

Penibel auf Sicherheit beim Grillen geachtet

Bis zum Brand wohnte André Wiens noch in dem Haus, das er damals mit seiner verstorbenen Frau gekauft hatte. Die Kinder seien darin groß geworden, sagt er. Am Sonntagabend wollten sie dann mit dem Gasgrill grillen, der Sohn habe bereits angefangen. Seit acht Jahren sei das schon sein Hobby, er sei immer sehr penibel in Sachen Sicherheit.

Der Grill lief schon rund eine halbe Stunde, doch dann gab es auf einmal Flammen, die auf den Schlauch des Gasgrills übergriffen. Der Sohn sei noch schnell ins Haus gerannt, um einen Schlauch zum Löschen zu holen. Dabei schloss er die Terrassentür hinter sich - ein Glück, wie sich herausstellte. Kurz danach kam es zu dem Knall, die geschlossene Sicherheitstür beschützte die Familie. Der Sohn hatte am Ende leichte Brandverletzungen am Arm.

Nachbarn halfen der Familie

Die ganze Familie sei dann schnell rausgerannt, die Nachbarn hätten sofort geholfen. Bei ihnen seien sie dann auch fürs Erste untergekommen. Die Nachbarschaft sei fantastisch gewesen, das habe er so noch nie erlebt, sagt André Wiens. Übergangsweise habe er durch seinen Arbeitgeber ab nächster Woche eine Wohnung zur Verfügung.

Beim Eintreffen der Feuerwehr war das Gebäude schon in Vollbrand

Als die Feuerwehr eintraf, stand der Anbau bereits im Vollbrand. Deswegen hätte man sich darauf konzentriert, ein Übergreifen auf benachbarte Gebäude zu verhindern, sagt Ilja Woitaschek, Pressesprecher und zweiter stellvertretender Kommandant der Feuerwehr Bad Rappenau. Erst als genügend Einsatzkräfte vor Ort waren, sei man dann auch zum Innenangriff übergegangen.

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Wenn bereits Feuer aus einer Gasflasche austrete, gelte es vor allem, sich nicht in Gefahr zu bringen. Das könne dann auch einfach heißen: Rückzug! Bei einem Kleinstbrand, wie es häufig zu Weihnachten am Tannenbaum der Fall sei, könne ein Eimer Wasser noch helfen.

Aber wichtig sei dabei, nie die direkten Flammen an der Gasflasche zu löschen. Denn dann könne aus der Flasche weiter Gas austreten, das dann nicht mehr abbrenne. So könne sich in Innenräumen Gas ansammeln und zu einer Explosion führen. Gelöscht werden sollten deswegen nur brennende Objekte in der Nähe des Gasflasche - aber eben nicht die Gasflasche selbst.

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