Nach dem Brand am Samstagabend in Lauffen am Neckar (Kreis Heilbronn), bei dem die Halle von Econelo, einem Hersteller von Elektrofahrzeugen, abgebrannt ist, ist der genaue Schaden noch unklar. Die Halle sei noch einsturzgefährdet, solange sie nicht gesichert sei, könne er sich keinen genauen Überblick verschaffen, sagt Andreas Ewig, der Geschäftsführer von Econelo. In der Halle fand die Produktion und Reparatur der Elektrofahrzeuge statt, die seine Firma herstellt und auch vertreibt. Doch Andreas Ewig plant damit, bereits nächste Woche ersatzweise eine andere Produktionsstraße in Betrieb nehmen zu können.
Lager in Lauffen diente der Endmontage
Momentan gehe er von einem Schaden im Bereich von 500.000 bis 600.000 Euro aus. Das eigentliche große Lager sei in Fellbach (Rems-Murr-Kreis). Von dort werden die Bauteile nach Lauffen zur Endmontage geliefert und die Fahrzeuge anschließend an die Kunden ausgeliefert.
Die Halle habe seine Firma seit rund vier Jahren angemietet, sagt Andreas Ewig. Erst vor einer Woche kamen auch noch Büroräume dazu, frisch renoviert und eingerichtet. Glück im Unglück: Diese Räume blieben bei dem Brand intakt, Computer mitsamt Daten seien noch vorhanden, sagte ihm zumindest die Polizei. Selbst nachsehen sei wegen der Einsturzgefahr nicht möglich.
Ersatzproduktion soll nächste Woche starten
Erst vor rund drei Monaten habe seine Firma auch eine Halle direkt nebenan angemietet. Diese war bisher noch leer, jetzt seien die Mitarbeiter dabei, dort ersatzweise eine Produktionsstraße aufzubauen. Das sollte bis Ende der Woche klappen, sodass bereits nächste Woche die Produktion fortgeführt werden könne. Die Hauptbüroräume für den Vertrieb liegen etwas weiter entfernt in derselben Straße wie die Halle, insofern könne dort auch - zumindest fast - normal weitergearbeitet werden.
Econelo ist nicht der einzige Geschädigte: In einer Nebenhalle waren bis zu 25 Oldtimer untergebracht, die größtenteils komplett ausbrannten. Der Inhaber der Firma, welche die Wagen vertreibt, beziffert den Schaden auf ungefähr 750.000 Euro bis hin zu einer Million. Weiter wollte er sich nicht äußern.
Brand war am Samstagabend
Erste Meldungen über den Brand gingen am Samstag kurz nach 20 Uhr bei der Feuerwehr ein. Zwischenzeitlich waren rund 220 Einsatzkräfte vor Ort. Da das Gebäude beim Eintreffen bereits völlig in Flammen stand und schnell klar war, dass Einsturzgefahr bestand, konzentrierte sich die Feuerwehr darauf, ein Übergreifen des Feuers auf die benachbarten Gebäude zu verhindern. Laut Peter Link, dem Feuerwehrkommandant von Lauffen am Neckar, mit vollem Erfolg: An den Nachbargebäuden entstand kein Schaden.
Bis zu 25 Oldtimer ausgebrannt Millionenschaden nach Großbrand in Lauffen
Der Schaden nach dem Großbrand in einer Lagerhalle in Lauffen am Neckar könnte sich vervielfacht haben. Denn in einer Nebenhalle waren rund 25 restaurierte Oldtimer untergebracht.