Konkurrenz um rentable Gegenden

Glasfaserausbau: Streit um Innenstadt von Heilbronn

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Die Deutsche GigaNetz wirft der Telekom vor, den flächendeckenden Ausbau von Glasfaseranschlüssen zu gefährden. Die Stadt Heilbronn sieht jedoch keine Gefahr.

Möglichst schnelles Internet für Zuhause - die Stadt Heilbronn setzt dafür auf den flächendeckenden Ausbau des Glasfasernetzes, den sie seit Anfang 2022 in einem Kooperationsvertrag mit der Deutschen GigaNetz festhält. Doch diese stört sich dabei an der Konkurrenz durch die Telekom in den besonders rentablen Gegenden.

Flächendeckend bedeutet: Auch der ländliche Raum soll versorgt sein

Der Ausbau in den Heilbronner Stadtteilen Biberach und Kirchhausen sei mittlerweile fast abgeschlossen, weitere Stadtteile seien bereits in Planung. Um das Bauprojekt rentabel zu halten, sei aber vor allem auch die Heilbronner Innenstadt wichtig, erklärt Wolfram Thielen, Geschäftsführer bei der Deutschen GigaNetz.

"Im Stadtzentrum erreichen wir für das gleiche Baugeld mehr Haushalte. So können wir die höheren Kosten auf dem Land auffangen."

Doch im Gebiet der Innenstadt baut jetzt auch die Telekom am Glasfasernetz. GigaNetz wirft dem Anbieter vor, nur in den rentablen Gebieten zu bauen und damit dem flächendeckenden Ausbau der Glasfaser im Weg zu stehen. Hubertus Kischkewitz, Pressesprecher der Telekom, weist den Vorwurf zurück: 

"Wer in den Glasfasermarkt investiert, muss auch ein unternehmerisches Risiko eingehen."

Stadt Heilbronn sieht Glasfaser-Wettbewerb positiv

Das sieht Juri Jakobi, zuständig für Strategie und Zukunftsfragen der Stadt Heibronn, ähnlich. Zwar habe die Stadt einen Kooperationsvertrag mit GigaNetz abgeschlossen - Exklusivitätsrechte seien darin aber nicht festgelegt. Den flächendeckenden Ausbau sieht die Stadt also nicht in Gefahr. Letztendlich bleibt die Wahl des Anbieters den Bürgerinnen und Bürgern überlassen.

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SWR

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