In Baden-Württemberg kommt es erneut zu Streikaktionen, auch in Heilbronn. Parallel dazu sind die Abiturprüfungen an den allgemeinbildenden Gymnasien im Land gestartet. Die Folgen des Streiks haben deshalb auch Schülerinnen und Schüler zu spüren bekommen. Große Probleme gab es wohl aber nicht. Laut ver.di müssen sich Fahrgäste generell aber auf erhebliche Einschränkungen einstellen. So fahren in Heilbronn etwa keine Stadtbusse, S-Bahnen werden umgeleitet, da auch die Leitstelle bestreikt wird.
Was aber machen, wenn der Schulbus nicht kommt? Die Schülerinnen und Schüler am Theodor-Heuss-Gymnasium in Heilbronn konnten rechtzeitig umplanen. In einer nicht-repräsentativen Umfrage des SWR gaben die meisten an, dass sie von den Eltern oder Mitschülern im Auto mitgenommen wurden. Andere Schülerinnen und Schüler sind dagegen sind auf den Schulbus angewiesen, so eine Schülerin aus Beilstein (Kreis Heilbronn). Sie meinte im Vorfeld des Streiks, dass sie wahrscheinlich zu Hause bleiben muss, wenn der Schulbus nicht fahre.
Abiturprüfungen haben begonnen
Definitiv ganz pünktlich in die Schule kommen mussten die Schülerinnen und Schüler, die am Donnerstag in die Abiturprüfungen gestartet sind. Los ging es zunächst an den allgemeinbildenden Schulen mit Biologie. Am Freitag beginnt das Abitur an den Beruflichen Gymnasien mit Mathematik.
Verspätung bis 30 Minuten erlaubt Abitur trotz ÖPNV-Warnstreiks: Für 47.500 Schüler in BW ist Prüfungszeit
Für die Abiturienten in BW geht es in die letzte Schuletappe: Mit Biologie sind jetzt die schriftlichen Abiturprüfungen gestartet. Wegen des ÖPNV-Streiks gilt eine Sonderregelung.
Die Abiturientinnen und Abiturienten des Theodor-Heuss-Gymnasiums zeigten sich erleichtert nach der ersten Prüfung. Gegenüber dem SWR sagten die meisten, das Biologie-Abitur sei gut gelaufen und sie hätten sich gut vorbereitet gefühlt.
ver.di will Druck durch Streiks erhöhen
Im Tarifkonflikt möchte ver.di jedenfalls den Druck weiter erhöhen. Norbert Török von ver.di in Heilbronn hofft dadurch auf Bewegung bei den Arbeitgebern. "Also es geht gar nicht um Entgelt, sondern es geht wirklich um Arbeitsbedingungen und zum Beispiel um Arbeitszeitverkürzungen", so Török. Diese würden dringend benötigt, da Kolleginnen und Kollegen etwa im Busverkehr-Schichtdienst im Alter teils krank würden und dann reduzieren müssten, so der Gewerkschaftssekretär. Die nächste Verhandlungsrunde steht am 24. April an.