Ab dem 1. Juni werden der Heilbronner Hauptbahnhof sowie das umliegende Gebiet zur Waffenverbotszone erklärt. Dadurch soll das Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger erhöht werden. Mit einer groß angelegten Umfrage will die Stadt prüfen, ob die Maßnahme hilft. Per Zufallsprinzip wurden dafür 15.000 Menschen aus dem Melderegister ausgewählt und angeschrieben.
Wie bewerten Heilbronner die Sicherheitslage in der Innenstadt?
Zu Beginn der Umfrage wird abgefragt, wie oft man in der Waffenverbotszone unterwegs ist, ob tagsüber oder in der Nacht und wie sicher man sich dabei fühlt. Es geht auch um konkrete Fragen wie: "Für wie wahrscheinlich halten Sie es, in der Zone angepöbelt zu werden?" oder "Wie oft denken Sie daran, in der Innenstadt selbst Opfer einer Straftat zu werden?". In rund 20 Minuten beantwortet die Empfängerin oder der Empfänger anonym weitere Fragen zur gefühlten Sicherheit, die dann von der Universität Heidelberg ausgewertet werden.
Hilft die Einführung einer Waffenverbotszone?
Welchen Effekt die Waffenverbotszone letztlich auf das Sicherheitsgefühl der Menschen hat, soll durch zwei weitere Umfragen im Juli und im Mai 2025 geprüft werden. Dann wird verglichen, ob sich das Stimmungsbild verändert hat. Bereits 2022 hat die Universität Heidelberg im Auftrag der Stadt Heilbronn eine Bürgerbefragung zum Thema Sicherheit durchgeführt. Dabei gaben 85 Prozent der Befragten an, sich in Heilbronn sicher zu fühlen.
Auch in Stuttgart gibt es bereits seit Februar 2023 eine Waffenverbotszone in der Innenstadt, in Mannheim seit Dezember 2023. Die erste Bilanz in diesen Städten ist positiv.
Mehr Straftaten in Heilbronn im vergangenen Jahr
Die Kriminalitätsstatistik 2023 spricht eine deutliche Sprache: Um fast 30 Prozent ist die Zahl der Straftaten im Vergleich zum Vorjahr angestiegen. Dabei wurden auch mehr Straftaten mit Messern registriert. Das war für die Stadtverwaltung schließlich der Auslöser für die Entscheidung, eine Waffenverbotszone in den Bereichen rund um den Heilbronner Hauptbahnhof einzuführen.