Die Frist für die Ausschreibung verschiebt sich von Dezember 2023 auf Juni 2024, bis dahin wird die Südwestdeutsche Landesverkehrs-GmbH (SWEG) den Betrieb weiterführen. Für Reisende soll sich aber dadurch nichts ändern auf der Strecke von Stuttgart über Heilbronn nach Würzburg.
Verzögerung durch Stuttgart 21
Schuld ist laut Verkehrsministerium Stuttgart 21. Die Inbetriebnahme des neuen Knotenpunkts in der Landeshauptstadt soll in den Zeitraum des zu vergebenden Vertrags fallen. Dadurch waren jedoch komplexe Umplanungen nötig, die erst noch in die Unterlagen für die Vergabe einfließen mussten. Dies habe Zeit gekostet, jetzt wolle man allen Bewerbern einen ausreichenden zeitlichen Vorlauf für ihr Angebot geben.
SWEG führt Betrieb als Übergangslösung weiter
Für die Verlängerung wird weiterhin die SWEG Bahn Stuttgart GmbH (SBS) den Betrieb übernehmen. Die SBS ist eine Tochter der landeseigenen SWEG und war als Notlösung eingesprungen, als der ursprüngliche Betreiber Abellio Insolvenz anmelden musste. Der zweite Betreiber Go-Ahead wird der Strecke erhalten bleiben.
Welche genauen wirtschaftlichen Folgen die Verschiebung hat, das ist noch unklar. Das Verkehrsministerium geht davon aus, dass die aktuelle Verschiebung ausreichen wird. Wie viele Bewerber es für die Strecke gibt, das sei allerdings geheim.
Für Fahrgäste sollte es keine Auswirkungen haben
Statt zum internationalen Fahrplanwechsel im Dezember 2023 soll der Betreiber jetzt also zum "kleinen Fahrplanwechsel" im Juni 2024 bereit sein. Für den allgemeinen Betrieb soll die Verzögerung keine Auswirkungen haben. Die Reisenden sollten von der Änderung nichts mitbekommen, da sich nur der Betreiber ändere, so das Verkehrsministerium.