Der mutmaßliche Raser, der Mitte Februar in Heilbronn einen tödlichen Unfall verursacht haben soll, sitzt in Untersuchungshaft. Laut Polizei wurde der Mann am Freitagmorgen festgenommen. Der 20-Jährige soll für den Tod eines Familienvaters verantwortlich sein. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Dienstag mitteilten, bestehe der Verdacht des Totschlags und des versuchten Totschlags in drei Fällen.
Mit mindestens 80 km/h in der 40er-Zone
Ersten Ermittlungen zufolge soll der junge Mann am Sonntag, dem 12. Februar, in der Heilbronner Wollhausstraße mehr als doppelt so schnell unterwegs gewesen sein als erlaubt. Das bedeutet laut Polizei, dass er mit mindestens 80 Stundenkilometern in den Wagen der Familie gefahren sein muss. Erlaubt ist in der Straße eine Geschwindigkeit von 40 Stundenkilometern. Als der 42-Jährige mit seinem Wagen aus einer Grundstücksausfahrt herausfuhr, konnte der junge Mann laut Polizei wohl nicht mehr rechtzeitig reagieren und rammte das Fahrzeug. Der Vater am Steuer starb, die Mutter wurde schwer verletzt. Auch die beiden Kinder, die auf dem Rücksitz saßen, trugen leichte Verletzungen davon.
Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass dem 20-Jährigen die Gefahr für andere bewusst gewesen sei und begründete so auch den Vorwurf des Totschlags - anstatt von einer fahrlässigen Tötung auszugehen. Um möglichst schnell zu fahren, sei ihm das Risiko egal gewesen. Er habe aus juristischer Sicht den Tod eines Menschen billigend in Kauf genommen, so die Staatsanwaltschaft.