Viele Menschen im Hohenlohekreis wissen nicht, was in eine Biotonne gehört - oder sie kümmern sich zumindest nicht darum. Kontrollen des Landratsamtes haben ergeben: Die meisten Tonnen sind falsch befüllt, die Quote liegt bei 55 Prozent. Gegen diese Verunreinigungen geht die Abfallwirtschaft des Kreises jetzt vor. Es wird streng kontrolliert und notfalls auch bestraft. Ziel sei es, die Menschen zu sensibilisieren und auch auf die richtige Trennung hinzuweisen.
Fremdstoffe in Biomülltonnen: Mehrfamilienhäuser sind Hotspots
Ab Mai nächsten Jahres darf Biomüll nur noch drei Prozent Fremdstoffe enthalten. Die Verwerter können Bioabfall mit zu vielen Fremdstoffen nicht mehr annehmen. Dieser Abfall muss dann teuer als Restmüll entsorgt werden. Denn jeder verunreinigte Bioabfall hat nach Angaben des Landratsamtes direkte Auswirkungen auf die Abfallgebühren. Nach Angaben von Christoph Bobrich, Leiter der Abfallwirtschaft, sind vor allem Mehrfamilienhäuser echte Hotspots, aber auch bei Einfamilienhäusern werden Störstoffe, also Abfälle, die nicht in die Biomülltonne gehören, in den Tonnen gefunden.
Strengere Kontrollen im Hohenlohekreis
Um die Fehlerquote zu minimieren, kontrolliert die Hohenloher Abfallwirtschaft seit einigen Wochen strenger und verhängt bei Verstößen notfalls Bußgelder. In speziellen Schutzanzügen werden die Tonnen stichprobenweise und unangemeldet vor der Abfuhr auf einem rollenden Tisch kontrolliert. Sind zu viele Fremdstoffe in der Tonne, wird sie mit einem roten Klebeband gesperrt und der Inhalt muss über den Restmüll entsorgt werden.