Mit einem völlig neuen Abfallsystem, das exakt die individuell fälligen Gebühren berechnen kann, will man im Landkreis Heilbronn ab 2026 punkten. Es soll dann für alle Bürgerinnen und Bürger einfacher und letztlich auch billiger werden. Doch zunächst wird es ab kommendem Jahr erst einmal teurer - so auch im Hohenlohekreis. Das haben am Montag beide Kreistage beschlossen.
Abfallgebühren werden angepasst: Es wird teurer!
Erstmals seit 2020 werden die Abfallgebühren im Hohenlohekreis an die "stark gestiegenen Kosten angepasst", heißt es in einer Mitteilung des Landkreises. Ein Vier-Personen-Haushalt zahlt den Angaben zufolge dann nicht mehr 215,40 Euro, sondern 236,08 Euro pro Jahr. Trotz dieser Gebührenerhöhung liege der Hohenlohekreis aber weiterhin im landesweiten Mittelfeld, heißt es.
Dennoch - die hohen Preise haben einen Zweck: Sie sollen schließlich dazu anregen, Müll zu vermeiden, so der Landkreis.
Nachhaltiges Abfallsystem im Kreis Heilbronn: Weniger Müll - weniger Kosten
Ähnlich kalkuliert man auch im Landkreis Heilbronn. Auch dort wird es ab 2025 etwas teurer. Ab 2026 sollen die Mülltonnen dann aber beispielsweise mit einem elektronischen Chip ausgestattet werden. Die können dann genau erfassen, wem die Tonne gehört und wie oft sie geleert wurde. Vermeiden die Menschen Müll, zahlen sie auch weniger Gebühren.
Sobald sich das neue System etabliert hat, sei davon auszugehen, dass die Restmüllmenge zurückgeht - und damit auch die Kosten für die Sammlung und Entsorgung. Dadurch könnten zu erwartende Preissteigerungen abgefedert werden, so das Landratsamt Heilbronn.