In Künzelsau (Hohenlohekreis) ist am Sonntag Königin Silvia von Schweden für ihr soziales Engagement geehrt worden. Vor 200 geladenen Gästen bekam die gebürtige Heidelbergerin im Museum Würth den Dr. Carl Linder Preis einer Stuttgarter Privatstiftung überreicht. Königin Siliva gehe da hin, wo andere nur Geld schickten, etwa zu Kindern, die auf übelste Weise missbraucht wurden, sagte Alt-Bundespräsident Joachim Gauck in seiner Laudatio.
Königin Silvia setzt sich für sexuell missbrauchte Kinder ein
Vor 25 Jahren hatte die Königin die Stiftung World Childhood Foundation gegründet. In sogenannten Childhood Houses, die es auch in Heidelberg und Offenburg (Ortenaukreis) gibt, werden Kinder, die Gewalt oder sexuelle Übergriffe erlebt haben, interdisziplinär behandelt.
"Engagement mehr denn je gebraucht"
Die Königin bedankte sich für den Preis. Sie widme ihn auch allen unsichtbaren Helden der Gesellschaft, die sich aktiv einsetzen, so die 80-Jährige. Sie wünsche sich eine Welt, in der jeder in Würde und Sicherheit leben kann.
100.000 Euro und Eintrag ins Goldene Buch der Stadt
Im Rahmen der Feierstunde bekam die schwedische Königin auch eine Spende der Stiftung Würth in Höhe von 100.000 Euro. Zuvor schaute sie sich die Bibliothek Frau Holle im Kulturhaus Würth und das Carmen Würth Forum an. Später durfte sie sich auch noch in das Goldene Buch der Stadt eintragen.
Am Donnerstag wird die Königin beim Spatenstich für ein neues Childhood House in Berlin an der Charité sein, zuvor wird sie am Mittwoch vom Bundespräsidenten in Schloss Bellevue empfangen.