Die Heilbronner "Blitz-Brücke" zwischen dem ehemaligen Gelände der Bundesgartenschau und dem Heilbronner Hauptbahnhof soll bis zum Schulbeginn nach den Sommerferien fertiggestellt werden. Das teilte die Stadt jetzt mit. Wegen Baumängeln und dem Streit darüber, wer dafür verantwortlich ist, hatte sich die Eröffnung immer wieder verzögert.
Baumängel beschäftigt Gericht
Mittlerweile beschäftigt die markante, weiße, zackige Brücke über die Bahngleise in Heilbronn auch das Landgericht. Denn die Stadt hatte das gerichtliche Beweissicherungsverfahren im März auf den Weg gebracht, nachdem sich die Differenzen mit der österreichischen Baufirma auch nach dem Hinzuziehen von Gutachtern nicht ausräumen ließen.
Es geht um die Frage, wer für Mängel, in Form von Haarrissen, an der Brücke haften muss. Bei diesen Mängeln sei streitig, ob sie auf planerische Fehler oder Fehler in der Bauausführung zurückzuführen sind. Zwar seien die kleinen Risse nicht sicherheitsrelevant, würden aber die Lebensdauer verringern, so die Stadt weiter. Der Vertrag mit der Baufirma wurde bereits gekündigt.
Neues Bauunternehmen soll Brücke fertigstellen
Ein anderes Bauunternehmen soll die Brücke jetzt fertigstellen - nachdem sich die Eröffnung mittlerweile um Jahre verzögert hat. Bis zum Abschluss des juristischen Beweisverfahrens können allerdings nicht alle Arbeiten abgeschlossen werden. Deshalb wird die Brücke mit einem provisorischen nördlichen Eingang in Betrieb gehen. Geplant war, dass die Fuß- und Radwegbrücke bis Ende 2021 fertig sein sollte.
Brücke hat wichtige Funktion
Die BUGA-Brücke über die Bahngleise sei ein wichtiges Erschließungsbauwerk für das Stadtquartier Neckarbogen, so die Stadt. Die Fuß- und Radwegbrücke soll die schnellste Verbindung zum Hauptbahnhof werden. Denn - im Neckarbogen sollen mal 3.500 Menschen wohnen und 1.000 Menschen arbeiten.