Im Fall um die getöteten Seniorinnen im Raum Schwäbisch Hall hat die Polizei möglicherweise eine wichtige Spur übersehen. Eine 86-jährige Frau wurde Mitte Dezember vergangenen Jahres in Schwäbisch Hall in ihrer Wohnung tot aufgefunden. Der Tod wurde damals als Unfall gewertet, weshalb die Ermittlungen eingestellt wurden. Auch eine DNA-Spur lieferte keine Hinweise auf ein Fremdverschulden. Eine neue Spur könnte in dem Fall jedoch eine große Wende bedeuten. Und die Seniorin könnte doch das erste Opfer des mutmaßlichen Serientäters sein, der derzeit unter anderem wegen Mordes vor dem Heilbronner Landgericht steht.
Angehörige glaubten nie an Unfall
Angehörige der toten Seniorin haben neue Indizien entdeckt. Ihnen ist ein Fleck unter einem Schuhabtreter in der Wohnung der Frau aufgefallen. Diese Spur haben sie der Staatsanwaltschaft in Schwäbisch Hall gemeldet. Die reagierte überrascht. Oberstaatsanwalt Harald Lustig meint, die Spur hätte auch von der Spurensicherung gefunden werden müssen. Dass es für die Spurensicherung Angehörige brauche, sei für ihn überraschend.
Möglicher Blutfleck wird untersucht
Warum der Fleck unter der Fußmatte unentdeckt geblieben ist, sei für Lustig unerklärlich. Der Fleck wird jetzt kriminaltechnisch untersucht. Das könne bis zu vier Wochen dauern. Wenn es Blut ist, dann wäre das jedoch ein Indiz für weitere Ermittlungen in Richtung Straftat. Sollte es Spuren geben, die auf einen möglichen Täter hinweisen, dann könnte es noch eine Wendung im Fall um die getöteten Seniorinnen in Schwäbisch Hall geben.