Das Gesundheitsamt des Heilbronner Landratsamts hat am Montagmorgen Wasserproben aus der Ehmetsklinge entnommen. Der See bei Zaberfeld (Kreis Heilbronn) ist zurzeit wegen einer hohen Zahl an Krankheitserregern gesperrt.
Am Mittwoch erwartet die Gemeinde Zaberfeld das Ergebnis des Tests. Anschließend kann sie entscheiden, ob sie das Baden an der Ehmetsklinge wieder erlaubt. Entlang des Kiesstrands verläuft zurzeit ein rotes Flatterband, das vom Baden abhalten soll. Spazieren und entspannen auf der Liegewiese oder am Kiosk sind weiterhin erlaubt. Grund für die Sperrung sollen Gänse sein. Ihr Kot verteilt sich insbesondere auf der Liegewiese des Geländes. Möglicherweise sind deshalb die Werte an Coli-Bakterien und Enterokokken über das Maß gestiegen.
Zaberfeld lässt Gänse jagen
An der Ehmetsklinge und den weiteren Seen des Zabergäus beobachten Jäger zurzeit, wie die Gänse reagieren, nachdem vergangenen Donnerstag auf sie Jagd gemacht wurde. Die Hoffnung ist, dass sich weniger Gänse am See aufhalten und diese menschenscheuer werden. Acht Tiere wurden bei einer ersten Runde am Donnerstagmorgen geschossen - 140 Nil- und Graugänse wurden noch am Vortag gezählt. Wie eine Sprecherin der Gemeinde bestätigte, hätten die Jäger seit Donnerstag keine weitere Jagd gestartet, sondern sie warten ab, wie sich die Tiere verhalten.
Gemeinde Zaberfeld jagt Wasservögel Nilgänse an der Ehmetsklinge: Badeverbot wegen Bakterien
Rund um Zaberfeld sind am Donnerstagmorgen Nilgänse gejagt worden. An der Ehmetsklinge, am Katzenbachsee und am Michelbachsee waren neun Jäger im Einsatz.
Bei einer nicht-repräsentativen SWR-Umfrage am See vergangene Woche stimmten mehrere Besucherinnen und Besucher der Jagd zu - insbesondere die Nilgänse müssten reduziert werden. Dass wegen des Gänsekots nicht gebadet werden könne und man kaum ein sauberes Fleckchen Liegewiese finde, sei mitten in den Ferien sehr schade. Die Gemeinde erklärte, mildere Maßnahmen hätten keine Wirkung gezeigt.