Rund 30.000 Dollar für den Badeanzug und rund 3.000 Dollar für die Badehose: So viel Geld hat das bikiniARTmuseum in Bad Rappenau (Kreis Heilbronn) bei zwei Auktionen in den Vereinigten Staaten für die "Arbeitskleidung" der beiden Rettungsschwimmer hingeblättert. Jetzt sind die Originale aus Baywatch von Pamela Anderson und David Hasselhoff das Kernstück der Sonderausstellung "Beyond the Baywatch". Deutlich wird dabei das Schönheitsideal der 90er, das sicher auch ein entscheidender Teil des Serienerfolgs war. Ob ein solches Bild heute noch zeitgemäß ist, muss jede Besucherin und jeder Besucher selbst entscheiden, meint Museumssprecher Severin Schuler.
Neben dem klassischen roten Badeanzug gibt es auch gelbe und schwarze Varianten, die in späteren Staffeln der Serie getragen wurden. Die Ausstellung bietet auch einen Blick auf die Lebensgeschichte von Pamela Anderson und David Hasselhoff außerhalb von Baywatch.
Stücke reihen sich in andere berühmte Bademode ein
Im bikiniARTmuseum sind die Stücke jetzt in prominenter Gesellschaft: Denn dort befindet sich bereits unter anderem eine Einzelanfertigung vom Erfinder des Bikinis persönlich, Louis Réard, aus dem Jahr 1948. Das Kleidungsstück wurde für die Siegerin des "Miss Réard"-Wettbewerbs geschneidert. Ein Originalbadeanzug von Marilyn Monroe aus dem Film "Love Nest" gehört ebenfalls zur Sammlung. Ausgerechnet beim vielleicht bekanntesten Bikini - getragen von Ursula Andress im James Bond-Film "007 jagt Dr. No" - gibt es nur eine Nachbildung zu sehen.
Denn bei einer Auktion vor zwei Jahren hatte das Museum kein Glück und wurde am Ende überboten. Der Bikini war noch einmal ein gutes Stück teurer: Für über 200.000 Dollar wechselte er den Besitzer.