Aktion gestartet

Zu viele Katzen und oft krank: Bad Mergentheim bezuschusst die Kastration

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Ulrike Schirmer
Ulrike Schirmer

Immer mehr wild lebende Katzen? Nicht in Bad Mergentheim, sagt die Stadtverwaltung und will nun mit einer Zuschuss-Aktion dafür sorgen, dass mehr Katzen kastriert werden.

Die Stadt Bad Mergentheim (Main-Tauber-Kreis) beteiligt sich ab sofort mit 50 Euro, wenn Besitzerinnen oder Besitzer ihre Katze kastrieren lassen. Damit soll die Zahl wild lebender Katzen reduziert werden, erklärt Jasmin Paul vom Tierschutzverein Bad Mergentheim. Denn diese seien häufig krank.

Wir kriegen im Prinzip jeden Tag Katzen, die schrecklich krank sind [...].

Und dazu tragen vor allem nicht kastrierte Katzen bei, die zwar einen Besitzer haben, aber oft und lange Freigang haben. Jede neunte bis zehnte Hauskatze würde sich mit einer wild lebenden Katze paaren, so Jasmin Paul weiter. Das trägt extrem dazu bei, dass die Katzenpopulation steigt.

"Keine Lust auf Katzenjammer"

Das Modellprojekt steht unter dem Motto "Keine Lust auf Katzenjammer" und soll zwei Jahre laufen. Insgesamt stellt der Gemeinderat dafür ein jährliches Budget von 10.000 Euro zur Verfügung. Voraussetzungen für den Zuschuss sind, dass die Halterin oder der Halter in Bad Mergentheim lebt, die Katze muss außerdem durch die Tierarztpraxis mittels eines Chips gekennzeichnet und in einem Haustierregister registriert werden.

Jasmin Paul vom Tierschutzverein, Oberbürgermeister Udo Glatthaar und Sabine Stutz, Sachgebietsleiterin Ordnungs- und Gewerbeamt (v.l.n.r.)
Werben gemeinsam dafür, Katzen kastrieren zu lassen: Jasmin Paul vom Tierschutzverein, Oberbürgermeister Udo Glatthaar (CDU) und Sabine Stutz, Sachgebietsleiterin Ordnungs- und Gewerbeamt (v.l.n.r.).

Aktuell kostet die Kastration laut Jasmin Paul bei Katern zwischen 100 und 150 Euro, bei weiblichen Katzen sei der Eingriff komplizierter, da liegen die Preise bei 180 bis 220 Euro. Mehr Infos zum Zuschuss der Stadt gibt es auf der städtischen Internetseite.

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