Vor allem im Sommer sind sie laut Polizei unterwegs: Autoposer und Tuner - mit lautem Auspuff, dafür aber oftmals ohne Betriebs- oder Fahrerlaubnis. Zuletzt hat das Heilbronner Polizeipräsidium im Main-Tauber-Kreis kontrolliert. Anfang des Sommers in Bad Mergentheim, jetzt in Wertheim. Dabei stellten die Beamten wieder zahlreiche Verstöße fest.
Nicht angeschnallt, Auspuff zu laut, Drogen im Spiel - und ein Fahndungstreffer
Innerhalb von fünf Stunden nahm die Polizei den Angaben zufolge insgesamt 99 Fahrzeuge und 115 Personen ins Visier. Bei zehn Autos und zwei Motorrollern fehlte die Betriebserlaubnis, außerdem war ein Auto besonders auffällig: Wie die Polizei berichtet, war es knapp 20 Dezibel lauter, als es im Fahrzeugschein eingetragen war. Bei Fahren ohne gültige Betriebserlaubnis beispielsweise drohen laut Bußgeldkatalog mindestens 50 Euro Bußgeld und unter Umständen auch ein Punkt in Flensburg. Bei Verstößen, die noch dazukommen oder auch weitere Verstöße nach sich ziehen, summiert sich die Strafe, so die Polizei.
Mehrere Autos waren zudem nicht verkehrssicher, ein Roller musste sichergestellt werden, zwei Fahrer waren nicht angeschnallt und einer stand unter dem Einfluss von Drogen. Und noch einen Erfolg gab es für die Polizei: Eine Person konnte festgenommen werden, nach der gefahndet wurde.
Ordnungswidrigkeiten auch in Heilbronn
Erst im August wurden auch in Heilbronn Poser und Tuner kontrolliert. Damals gab es bei einem Drittel der überprüften Fahrerinnen und Fahrer Beanstandungen. Anzeigen von genervten Anwohnerinnen und Anwohnern sind übrigens selten, so die Polizei. "Die Poser wechseln so häufig die Plätze und bis jemand die Polizei rufen kann, sind sie auch schon wieder weg", sagte eine Polizeisprecherin.
Dennoch - die Kontrollen würden verdeutlichen, wie wichtig solche Aktionen sind. Vor allem im Sommer gebe es diese häufiger. Dann seien nämlich besonders viele Tuner unterwegs.