Unter dem Motto "Unsere Bauern - unser Land" findet am Donnerstag der sechste Hohenloher Bauerntag der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall (BESH) in Wolpertshausen (Kreis Schwäbisch Hall) statt. Der thematische Schwerpunkt liegt vor allem beim Absatz von Bio-Produkten, der aktuell einbricht. Im Bio-Fachhandel sei der Absatz beispielsweise um 35 Prozent eingebrochen, heißt es.
"Schulterschluss" mit Bevölkerung nötig
Einen solchen Einbruch habe der Markt für Bio-Produkte seit 35 Jahren nicht mehr erlebt, betont BESH-Gründer und Vorstand Rudolf Bühler gegenüber dem SWR. Mehr klimapositive Landwirtschaft und mehr Biodiversität seien Lösungsansätze. Aber nicht nur die Bauern, auch die Bevölkerung müsse sich bewegen und diesen Weg mit ihrem Einkaufsverhalten unterstützen.
Ein Lösungsansatz liege im Wandel hin zu klimapositiver Landwirtschaft und zu Biodiversität. Doch nicht nur die Bauern müssten sich bewegen, die Bevölkerung müsse diesen Weg auch unterstützen.
Doch auch der Ukraine Krieg habe zu dem Einbruch beigetragen. Einerseits durch die zahlreichen Krisen, die den Geldbeutel der Verbraucherinnen und Verbraucher zusätzlich belastet. Bühler selbst spricht sich beim Hohenloher Bauerntag in Wolpertshausen daher auch für Frieden in Europa aus.
BESH steht für faire Behandlung der Bauern
Der Einbruch beim Absatz der höherwertigen Produkte habe schon zu vielen Schließungen geführt, so Bühler. Als Beispiele nennt er einen Bio-Schlachthof nahe Würzburg (Bayern), der schließen musste oder auch die Bio-Lebensmittelkette "Basic", die Konkurs gegangen sei.
Umso mehr freue es ihn und die Mitglieder der BESH, dass es in Schwäbisch Hall und Hohenlohe noch viele Bauern gebe. Das führt Bühler auch auf die Arbeit der BESH zurück. Die Erzeugergemeinschaft biete seinen Mitgliedern einen garantierten Absatz und gute Preise. Daher sei der Hohenloher Bauerntag auch immer ein Stück weit Selbstbewusstsein der örtlichen Bauern. Immerhin hätten sich inzwischen 1.496 Mitglieder in der BESH versammelt, berichtet Bühler stolz. Angefangen habe man einmal mit acht.