Nach einer Mitteilung der Stadt Friedrichshafen zog Albrecht Graf von Brandenstein-Zeppelin, Urenkel des Luftschiff-Pioniers Ferdinand Graf von Zeppelin, seine Zivilklage gegen die Stadt Friedrichshafen vor dem Oberlandesgericht Stuttgart zurück. Dabei ging es um elf Millionen Euro, die von Brandenstein-Zeppelin aus Mitteln der Zeppelin-Stiftung für sich beansprucht hat. Auf die verzichtet er nun.
Landgericht Ravensburg lehnte Klage von Zeppelin-Urenkel ab
Bereits Ende vergangenen Jahres hatte das Landgericht Ravensburg festgestellt, dass von Brandenstein-Zeppelins Forderung unbegründet sei. Seit Jahren versuchte von Brandenstein-Zeppelin, auf dem Rechtsweg Einfluss auf die von der Stadt Friedrichshafen verwaltete Zeppelin-Stiftung zu bekommen - bislang ohne Erfolg. Der Luftschiffbauer Ferdinand Graf von Zeppelin hatte die Stiftung 1908 gegründet. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde sie aufgelöst und die Verwaltung des Vermögens 1947 an die Stadt Friedrichshafen übertragen.
Zeppelin-Stiftung hält Mehrheit an ZF Friedrichshafen
Dabei geht es um viel Geld. Denn der Zeppelin-Stiftung gehören 93,8 Prozent der ZF Friedrichshafen AG, einem der größten Automobilzulieferer der Welt. Außerdem ist die Stiftung über die Luftschiffbau Zeppelin GmbH zu 100 Prozent an der Zeppelin GmbH beteiligt. Die Unternehmen speisen die Stiftung mit ihren jährlichen Dividenden und Gewinnausschüttungen.