Insgesamt sei der vergangene Mai zu warm und zu trocken gewesen. "Nach der ersten wechselhaften, wolkenverhangenen und nassen Monatshälfte hätte das wohl niemand gedacht", schreibt Roland Roth, Leiter der Wetterwarte Süd, in deren Wetterstatistik. Bis zum 16. Mai sei kaum ein Tag ohne Regen vergangen. Spätfröste seien zur Freude der Obstbauern und Winzer in diesem Mai aber ausgeblieben.
Wind verstärkt Trockenheit
Ab Mitte des Monats sorgten dann die Hochdruckgebiete "Vera" und "Wiola" für eine sonnige und trockene Wetterlage. Anhaltender Wind und geringe Luftfeuchtigkeit verschärften die Trockenheit. So seien die zunehmende Waldbrandgefahr, sinkende Wasserpegel und der starke Pollenflug in den Fokus der Wettermeldungen gerückt, heißt es von der Wetterwarte Süd.
Mit durchschnittlich 14 Grad war der Mai in der Region Bodensee-Oberschwaben knapp ein Grad zu warm. Am wärmsten war es am 22. Mai mit mehr als 28 Grad in Bad Schussenried.
Bodenseepegel sinkt unter Durchschnittswert
Der Pegel des Bodensees in Konstanz lag Ende des Monats zwanzig Zentimeter unter dem langjährigen Mittelwert und näherte sich dem ungewöhnlich niedrigen Vorjahreswert an. Doch in diesem Jahr liegt laut Wetterwarte Süd in den Hochalpen noch deutlich mehr Schnee als im vergangenen Jahr. Dieser werde dem Bodensee als Schmelzwasser zugutekommen. Ein ähnlich niedriger Wasserstand im Bodensee wie im vergangenen Jahr sei also eher unwahrscheinlich, so die Wetterwarte Süd.