Produktionshalle von Dethleffs in Isny, Wohnmobile stehen in einer Halle

Tarifverhandlungen in der Holz- und Kunststoffindustrie

Beschäftigte im Allgäu folgen Warnstreik-Aufruf der IG Metall

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Die Gewerkschaft IG Metall fordert mehr Geld für die Beschäftigten in der holz- und kunststoffverarbeitenden Industrie. Sie ruft deshalb Mitarbeiter im Allgäu zum Warnstreik auf.

Beim Reisemobil- und Wohnwagenhersteller Dethleffs in Isny und der Firma Waldner Laboreinrichtungen in Wangen (beide Kreis Ravensburg) haben nach Angaben der IG Metall am Donnerstag rund 1.300 Beschäftigte ihre Arbeit niedergelegt. Die Gewerkschaft IG Metall möchte in den laufenden Tarifverhandlungen für die holz- und kunststoffverarbeitende Industrie mehr Druck auf die Arbeitgeber ausüben und hat deshalb zu Warnstreiks aufgerufen. Zu einer Kundgebung am Mittag kamen in Isny mehrere hundert Teilnehmer.

Die Stimmung sei aufgeheizt, sagte Frederic Striegler, zweiter Bevollmächtigter der IG Metall Friedrichshafen – Oberschwaben. Die Mitarbeiter fühlten sich nicht wertgeschätzt.

Angebot überzeugt Gewerkschaft nicht

Die Gewerkschaft fordert 8,5 Prozent mehr Geld bei einer Laufzeit von zwölf Monaten sowie eine Inflationsausgleichsprämie für die Beschäftigten in der laufenden Tarifrunde. Mit dem aktuellen Angebot der Arbeitgeber ist die Gewerkschaft nicht zufrieden. Diese hatten nach Angaben der IG Metall eine Erhöhung der Entgelte um 3,3 Prozent und einen Inflationsausgleich von 1.000 Euro vorgeschlagen.

Wer gute Leute möchte, muss gute Löhne zahlen, Belastungen kompensieren und attraktive Arbeitsbedingungen schaffen.

Auch bei Hymer in Bad Waldsee wird protestiert

Die Firma Dethleffs ist Teil der Erwin-Hymer Group. Anfang der Woche hatten bereits rund 1.300 Beschäftigte bei der dazugehörigen Marke Hymer in Bad Waldsee (Kreis Ravensburg) ihre Arbeit niedergelegt. Auch am Freitag sollen dort wieder ein Warnstreik und eine Kundgebung stattfinden. Die nächste Tarifverhandlung ist am Dienstag, den 23. Januar, in Neckarsulm (Kreis Heilbronn).

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