Die Ravensburger Gruppe hat nach eigenen Angaben eines der erfolgreichsten Geschäftsjahre in der Firmengeschichte hinter sich. Demnach stieg der Umsatz um über 11 Prozent auf 669 Millionen Euro. Zum Gewinn machte die Gruppe keine Angaben. Als großen Erfolg sieht sie vor allem den Einstieg in die Sammelkartenbranche.
"Gerade vor dem Hintergrund der globalen Wirtschaftslage können wir mit dem vergangenen Geschäftsjahr sehr zufrieden sein", sagte der Vorstandsvorsitzende Clemens Maier. Viele Spielwarenmärkte auf der Welt entwickeln sich nach Angaben des Unternehmens derzeit rückläufig.
Ravensburger setzt auf Sammelkartenspiel
Besonders zum Erfolg beigetragen hat laut der Ravensburger AG vor allem das neue Sammelkartenspiel "Disney Lorcana". Kaum auf dem Markt, sei es in den ersten Tagen ausverkauft gewesen. Ravensburger spricht von dem durchschlagendsten Produktlaunch der Unternehmensgeschichte. Bereits seit drei Jahren investiert die Gruppe in die Sammelkartenbranche. Der Vorteil: Hinter den Sammelkartenspielen stehen große Fangemeinden mit Turnieren, regelmäßig können neue Spielkartensets veröffentlicht werden und auch in spezialisierten Spielwarengeschäften ist die Marke dadurch präsent.
Ravensburger Klassiker weiter beliebt
Gut lief es laut Ravensburger auch bei neuen Ausgaben von Klassikern wie Malen nach Zahlen, Memory oder tiptoi. Bei Puzzles hingegen verzeichnete die Gruppe einen Umsatzrückgang. Dennoch liege der Umsatz aber deutlich über dem Niveau vor der Pandemie, die einen wahren Puzzle-Boom ausgelöst hatte.
Puzzle-Boom - beliebtes Geduldsspiel Weltpuzzletag - große Nachfrage nach Puzzle
Seit der Corona-Pandemie gibt es in Deutschland einen regelrechten Puzzle-Boom. Der Spielehersteller Ravensburger profitiere davon stark, teilte das Unternehmen zum Weltpuzzletag am Montag mit.
Hersteller aus der Region Bodensee-Oberschwaben auf Messe in Nürnberg
Auf der Spielwarenmesse in Nürnberg präsentiert Ravensburger bis Samstag sein Angebot. Auch zahlreiche weitere Spielwarenhersteller aus der Region Bodensee-Oberschwaben sind auf der nach eigenen Angaben größten Spielwarenmesse der Welt zu Gast.
Die Firma Noch aus Wangen (Kreis Ravensburg) etwa präsentiert Zubehör für Modelleisenbahnen und Landschaften aus Kunststoff mit Bergen und Tunneln. Gleich mehrere Unternehmen stellen dort ihr Holzspielzeug vor, wie etwa die Firmen NIC aus Laupheim (Kreis Biberach), Drei Blätter Naturspielwaren aus Radolfzell (Kreis Konstanz) und die Diakonie Pfingstweid aus Tettnang (Bodenseekreis). Die Lebens- und Arbeitsgemeinschaft Lautenbach aus Herdwangen im Kreis Sigmaringen zeigt auf der Spielwarenmesse ihr Sortiment aus Holzfahrzeugen, Lederbällen, Bauklötzen, Brettspielen und Schaukelstühlen.
Insgesamt sind laut Messe über 2.100 Aussteller aus 69 Ländern vor Ort. Die meisten Besucher kommen aus Deutschland, Italien, Frankreich, Spanien und den Niederlanden.