Der Schützendienstag in Biberach hat ganz im Zeichen des Historischen Festzuges gestanden - nach dem Biberschießen und dem Bunten Festzug am Montag ein weiterer Höhepunkt des Schützenfestes. Am Vormittag zeigten sich die Teilnehmer in historischen Kostümen von der Stauferzeit bis zur Bismarck-Ära, viele davon zu Pferd. Auf dem Festplatz am Gigelberg gibt es einen Vergnügungspark mit Fahrgeschäften, Imbissbuden und Bierzelten. Vieles spielt sich aber auch in den Straßen der Altstadt ab.
Fahnenschwinger, Gaukler und Nachtwächter beim Festzug in Biberach
Beim Umzug dabei waren zum Beispiel die Königlich Württembergischen Landjäger, Fanfarenbläser, mittelalterliche Nachtwächter, Fahnenschwinger, Gaukler sowie Trachtengruppen. Eine weitere Gruppe im Festumzug erinnerte an die Staufer. Diese haben Biberach um 1170 das Marktrecht verliehen und später zur Stadt erhoben. Eine andere Gruppe stellte Kaiser Friedrich III. und sein Gefolge dar. Er verlieh 1488 der Reichsstadt das Recht, als Wappen einen goldenen Biber im blauen Feld zu führen.
SWR-Reporter Johannes Riedel war mittendrin:
Der Biberacher Landrat Mario Glaser (parteilos), der sein erstes Schützenfest im Amt feierte, wurde von einer Räuberbande gefangen und ging buchstäblich baden.
Größtes Kinder- und Heimatfest in Oberschwaben
Das zehntägige Schützenfest in Biberach gilt als größtes Kinder- und Heimatfest in Oberschwaben, zu dem jedes Jahr zehntausende Besucherinnen und Besucher kommen. Bunt wird es am Freitag beim Feuerwerk. Nach zehn Tagen endet das Fest am Sonntag, den 23. Juli.
Rote Rosen und die wahre Liebe beim Schützenfest
Für Marga Cretton und Hans-Albrecht Moser hat das Biberacher Schützenfest eine ganz besondere Bedeutung. Beide sind sie in Biberach aufgewachsen und kommen, wie viele ehemalige Biberacher, immer zum Schützenfest in die alte Heimat. Erst in ihren späteren Jahren haben sie sich dann beim Schützenfest Biberach kennen- und liebengelernt.