Die sogenannte Räuberbahn zwischen Pfullendorf im Kreis Sigmaringen und Altshausen im Kreis Ravensburg startet am Sonntag ihre Saison. Im zweiten Jahr ermöglichen Ehrenamtliche des Fördervereins Räuberbahn die Ausweitung des Fahrplans.
Programm und Unterhaltung im Zug
Die Triebwagen der sogenannten Räuberbahn pendeln ab 1. Mai unter der Regie der Deutschen Bahn sonn- und feiertags auf der reaktivierten Strecke von Pfullendorf über Burgweiler, Ostrach, Hoßkirch nach Altshausen. Der Förderverein Räuberbahn e.V. sorgt dafür, dass der Fahrplan ausgeweitet werden kann: Ehrenamtliche fahren die Züge dann samstags. Ebenso sichern sie den Betrieb an den Aprilsonntagen.
Die Bahnlinie Pfullendorf-Altshausen war 1873 eröffnet worden. Sie wird Räuberbahn genannt, weil sich schon gut 50 Jahre zuvor Räuber - wie die der Bande des "Schwarzen Veri" - oft über die Grenze im Bereich des damals badischen Pfullendorfs und den nahen württembergischen Gemeinden ihren Häschern entzogen hatten. 1964 endete der Personenverkehr auf der Strecke. 2011 wurde ein Ausflugsverkehr eingerichtet.
Start neuer App zu Geschichten über Land und Leute
Seit 2023 rollen zusätzlich die ehrenamtlich betriebenen Züge: Die Räuberbahn war damit die erste "Bürgerbahn" in Deutschland. Zum Saisonstart ist eine Musikkapelle an Bord. Der Förderverein Räuberbahn präsentiert seine neue faltbare Freizeitkarte zu Sehenswürdigkeiten und Ausflugszielen in Oberschwaben und im Linzgau. Und der bodo-Verkehrsverbund gewährt erste Einblicke in seine Smartphone-App-"claudia", die ab Mai Ausflüglern Geschichten über Land und Leute erzählen wird.