An der Stelle der alten Rheinbrücke in Konstanz existiert seit Jahrhunderten ein Übergang über den Rhein. Der Fluss verlässt dort das Hauptbecken des Bodensees. Bei der Marke Rheinkilometer "Null" beginnt die über tausend Kilometer lange Reise des Stroms bis in die Nordsee. Für Gabriel Venzago ist diese Stelle ein sagenhafter Ort.
Für den Chefdirigenten der Südwestdeutschen Philharmonie strahlt die alte Rheinbrücke und das darunter hindurchfließende Wasser eine hohe Symbolkraft aus. Die Brücke war lange der einzige Weg in die mittelalterliche Stadt. Heute führen eine vierspurige Straße, die Eisenbahn, ein Radweg sowie ein Fußweg über die vielgenutzte Brücke. Und darunter fließt das Wasser des Rheins.
Auch die Aussicht von der alten Rheinbrücke ist für den 32-Jährigen etwas Besonderes. Blicke er direkt nach unten, sehe er das klarste Wasser, das er kenne, erzählt Venzago. Kleine und große Fische seien zu erkennen. Wenn er in die Ferne schaue, sehe er auf der einen Seite die Berge. Auf der anderen Seite ist eine Fahrradbrücke. Für Venzago ist sie auch ein Symbol für die Zukunft: Für die Energiewende und die Kraft des Menschen, der die Fortbewegung aus dem Fahrrad 'herausholt'.
Alte Rheinbrücke und Wasserlauf
An der alten Rheinbrücke fließe alles zusammen, so Venzago. Der Rhein hat hier seinen Null-Punkt und entwickelt sich nach und nach zu einem reißenden Gewässer. Es sei das Sinnbild der deutschen Romantik, und dafür, was alles am Rhein passierte. Das alles entsteht an der Stelle, die für ihn ein geradezu sagenhafter Ort ist.