Aufgrund hoher jährlicher Verluste des Gesundheitsverbundes Landkreis Konstanz soll das bestehende Krankenhaus in Radolfzell geschlossen und an zentraler Stelle im Kreis ein Neubau entstehen. Bisher sind als mögliche Standorte Radolfzell und Singen im Gespräch. Das eingebrachte Radolfzeller Grundstück habe eine Fläche von 34 Hektar, liege verkehrsgünstig an der Kreuzung der Bundesstraßen 33 und 34, so der Radolfzeller Oberbürgermeister Simon Gröger (parteilos). Zudem sei das Grundstück von allen Seiten des Lankreises gut erreichbar. Gröger sagte zur Auswahl des Grundstückes dem SWR:
Konstanzer Landrat freut sich über Radolfzeller Grundstücksangebot
Gegenüber dem SWR erläutert Landrat Zeno Danner das weitere Vorgehen. Bis Ende des Jahres wird nun laut Danner ein medizinisches Konzept erarbeitet.
Die Entscheidung im Kreistag für die sogenannte "Zwei-Klinik-Variante" fiel vor etwa zwei Wochen mit fünf Gegenstimmen und einer Enthaltung. Das Klinikum Konstanz bleibt bestehen, das Krankenhaus Radolfzell wird langfristig geschlossen und ein zweites Klinikum entsteht an noch nicht bekannter Stelle im Kreis. Ein Gutachten empfahl die Umstrukturierung des Gesundheitsverbundes Landkreis Konstanz wegen hoher jährlicher Verluste. Die Umstrukturierung soll bis 2031 abgeschlossen sein.
Klinik Radolfzell soll bis zum Neubau weiterarbeiten
Eine Sanierung des Standortes Radolfzell lohne sich nicht, heißt es im Gutachten. Das Krankenhaus in Radolfzell soll allerdings so lange wie möglich erhalten bleiben. Am besten so lange, bis der Neubau fertig sei, hieß es in der Kreistagssitzung. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter könnten dann in dem neuen Krankenhaus oder in dem bestehenden Krankenhaus in Konstanz arbeiten.