Nach dem Landratsamt Lörrach hat nun auch die Stadt Konstanz eine Datenpanne öffentlich gemacht. Wie die Bodensee-Kommune auf ihrer Internetseite mitteilte, waren Daten zum Energienutzungsplan 2018 online auffindbar.
Stadt Konstanz: Keine Namen bei Datenleck sichtbar
Der eigentlich interne Datensatz zum Plan enthalte Angaben aus den Jahren 2014 bis 2017. "Im Detail sind dies Adressen, Flurstücksnummern, Kundennummern der Stadtwerke sowie Infos der Stadtwerke zu Gas-/Stromverbräuchen der Gebäude", berichtete die Stadt. Namen seien hingegen nicht enthalten. Die Stadt habe Ende Januar reagiert und die Zugriffsmöglichkeiten beseitigt. Der betroffene Kartendienst zum Energienutzungsplan 2018 sei inzwischen nicht mehr öffentlich erreichbar.
"Die Stadtwerke Konstanz haben den Sachverhalt geprüft und kommen zur Einschätzung, dass mit den vorliegenden Daten kein Identitätsdiebstahl möglich ist."
Wie eine Sprecherin des Städtetags Baden-Württemberg auf Anfrage mitteilte, sind dem Verband weitere Fälle dieser Art im Land nicht bekannt. "Datensicherheit und Datenschutz sind auch für den Städtetag ein Thema. Wir stehen hierzu auch in engem Kontakt mit dem Landesdatenschutzbeauftragten", erklärte die Sprecherin am Donnerstag in Stuttgart.
Trotz Hinweisen aus der Bevölkerung Datenleck in Lörrach: Informationen über Grundbesitzer offen im Netz
Datenleck im Landkreis Lörrach: Nach SWR-Recherchen lagen personenbezogene Daten monatelang offen im Netz. Zehntausende Menschen sind betroffen. Der Landkreis warnt vor Betrügern.
In Lörrach Zehntausende von Datenpanne betroffen
Zuvor war bekannt geworden, dass Namen und Geburtsdaten von Grundstücksbesitzern aus dem Kreis Lörrach wohl über eine Suchmaschinenabfrage im Netz zugänglich waren. Nach Angaben des Landratsamts wurde der Fehler nach einem Hinweis des Landesbeauftragten für den Datenschutz Anfang Januar beseitigt. Nach Recherchen des Südwestrundfunks (SWR) waren potenziell rund 56.000 Menschen und annähernd 1.000 Unternehmen von der Panne betroffen. Der Landkreistag kennt einem Sprecher zufolge keine weiteren Landkreise mit vergleichbaren Problemen.