Ehrenamtlich arbeiten für den guten Zweck: Unter diesem Motto haben am Montag zahlreiche Schülerinnen und Schüler ab der siebten Klasse im Kreis Biberach bei der landesweiten Initiative "Mitmachen Ehrensache" teilgenommen. Die Aktion fand zum 17. Mal im Landkreis Biberach statt. In verschiedenen Firmen wie einer Schreinerei, einer Brauerei, einer Knopffabrik oder im Versand eines Unternehmens für Bastelartikel haben die Jugendlichen mitgearbeitet und auf ihren Stundenlohn verzichtet. Unterstützen wollen sie mit ihrem Verdienst soziale Initiativen im Landkreis, im In- und Ausland, aber auch Präventionsprojekte an Schulen.
SWR-Reporter Johannes Riedel hat einige Schülerinnen und Schüler bei ihrem ehrenamtlichen Einsatz in Laupheim begleitet:
Spenden für Kinder in Afrika
Um 8 Uhr morgens haben Ellen, Marissa und Melina, Siebtklässlerinnen des Bischof-Sproll-Bildungszentrums in Biberach, bei der Rayher Hobby GmbH in Laupheim mit der Arbeit begonnen. Sie haben die Kartons für Aufsteller von Bastelartikeln gefaltet, die im Frühjahr in 500 Supermärkten in der Schweiz stehen werden. Ihr Stundenlohn lag bei fünf Euro, das verdiente Geld wollen sie für Kinder in Afrika spenden. Auch die Firma Rayherr freut sich über die Mitarbeit der Jugendlichen und unterstützt ihr Engagement für den guten Zweck.
Am Förderband stehen statt die Schulbank drücken
Der 12-jährige Johannes, Siebtklässler des Carl-Lämmle-Gymnasiums in Laupheim, hat sich bei der ortsansässigen Brauerei nützlich gemacht und Kisten mit Leergut aufs Förderband zur Flaschenreinigung gestellt. Konzentriert und gewissenhaft ist er dabei vorgegangen - unter den wohlwollenden Blicken seiner Kollegen an diesem Tag. Schwer gefallen sei ihm die Arbeit nicht, zumal sie ja für einen guten Zweck sei, sagte Johannes dem SWR.
Wieso ehrenamtlich engagieren?
"Mitmachen Ehrensache" soll Jugendlichen die Möglichkeit bieten, ihre sozialen Kompetenzen zu trainieren und einen Einblick in die Arbeitswelt zu erhalten, heißt es vom Landkreis Biberach. Organisiert wurde die Aktion vom Kreisjugendreferat sowie dem Kreisjugendring Biberach. Zusammen bilden diese das sogenannte Aktionsbüro. Regionale Aktionsbüros gibt es auch in den Landkreisen Konstanz, Ravensburg und im Bodenseekreis. Sie organisieren ihre Aktionstage selbstständig. Ellen, Marissa, Meldina und Johannes können sich durchaus vorstellen, künftig zum Beispiel in ihren Sportvereinen ehrenamtlich tätig zu sein.