Ein Funktionär eines Fußballvereins im österreichischen Vorarlberg soll mehrere Spielerinnen mit einer Schusswaffe bedroht haben. Darüber berichtete unter anderem der ORF. Nun hat der betroffene Verein, der FC Dornbirn, Konsequenzen gezogen und sich von dem beschuldigten Funktionär getrennt.
In einem Statement des FC Dornbirn-Obmanns Gerhard Ölz hieß es:
Der Verein distanziere sich mit aller Klarheit von den Anschuldigungen. "Weder psychische noch physische Gewalt haben einen Platz im Sport, aber auch nicht in unserer Gesellschaft."
Verein beendet Zusammenarbeit mit dem Beschuldigten
Man habe nach Bekanntwerden rasch gehandelt. Der beschuldigte Funktionär bekleide mittlerweile kein Amt mehr - weder bei der SPG Ladies noch beim FC Dornbirn, heißt es von Ölz weiter. Außerdem sei er aus dem Vereinsregister gelöscht worden. Der Ex-Funktionär soll die Vorwürfe abgestritten haben, "dennoch erfolgte die Niederlegung seiner Funktionen auf beidseitigen Wunsch, damit dieser bei der nun zu erfolgenden Aufklärung der Vorwürfe keine Belastung für den FC Dornbirn und die SPG Ladies darstellen kann", so Ölz.
Der Vorfall soll sich vor einem Erstligaspiel des Klubs zugetragen haben. Wie Spielerinnen mehreren Medien berichteten, soll das Vereinsmitglied mit einer Schusswaffe in die Kabine gekommen sein und Spielerinnen bedroht haben. Der Mann soll sie aufgefordert haben, das anstehende Spiel zu gewinnen. Der Verein will nun eng mit der Polizei zusammenarbeiten, um den Vorfall aufzuklären.
Polizei und Österreichischer Fußball-Bund informiert
Berichten unter anderem des ORF und der Vorarlberger Nachrichten zufolge flüchteten die Fußballerinnen daraufhin aus der Kabine und informierten die Vereinigung der Fußballer (VdF). Die Polizei habe Ermittlungen eingeleitet, die Spielergewerkschaft und der Österreichische Fußball-Bund (ÖFB) wurden informiert.
Fünf Spielerinnen sollen ihren Vertrag bei dem Verein nach dem Vorfall aufgelöst haben.