Die Landesschau-Serie "Eine Woche in Isny" beschäftigt sich mit Ritualen und Bräuchen, mit denen im Allgäu das alte Jahr verabschiedet und das neue Jahr begrüßt werden. Im vierten Teil der Serie funkelt und glitzert es in der Marienkapelle: Maler Friedrich Hechelmann gibt jedes Jahr gemeinsam mit Helferinnen und Helfern alles dafür, dass der Christbaum dort über Weihnachten und Neujahr bis Maria Lichtmess leuchten.
Feinste Handarbeit für den Glanz
An den vier Meter hohen Christbäumen in der Marienkapelle hängen verschiedene Kristalle in allerlei Formen: unterschiedlich lange Kristallglasketten aus Bleikristall-Perlen aufgefädelt, silbrig-glänzende Tannenzapfen und gefrorenes Eis aus Kristall.
Leben nach dem Jahreskreis
Der Isnyer Maler zelebriert schon sein Leben lang die Tradition, dass die Christbäume bis Maria Lichtmess funkeln dürfen. Denn früher ging erst am 2. Februar die Weihnachtszeit zuende. Friedrich Hechelmann lebt sein Jahr nach dem alten, christlichen Kalender. Im Allgäu ist das durchaus noch üblich: Traditionell bleiben dort die Christbäume bis zum Maria Lichtmess, also bis 40 Tage nach Heiligabend, in den Wohnzimmern stehen. Von da an soll die Dunkelheit des Winters mit den ersten längeren Tagen des Vorfrühlings abgelöst werden.