Kanus aus Beton bauen, die schwimmen und an einer Meisterschaft teilnehmen können: Das hat sich ein Studententeam der Hochschule Biberach zur Aufgabe gemacht. Mit den rund 230 Kilogramm schweren "Beaver One" und "Beaver Two" - also Biber eins und zwei - haben sie kürzlich an der Deutschen Betonkanuregatta 2024 in Brandenburg teilgenommen und es dort bis ins Halbfinale geschafft. Jetzt werden die Kanus in der Hochschule Biberach ausgestellt.
Warum schwimmt Beton?
Student Florian Hamacher streicht stolz über den "Beaver Two". Er und sein Team haben auf dem Boden des Betonkanus unterschrieben. Jetzt steht es in einer Halterung in der Hochschule Biberach und kann auch von den anderen Studentinnen und Studenten bestaunt werden.
Denn dass ein 227 Kilo schweres Boot aus Beton auf dem Wasser schwimmt, ist keine Selbstverständlichkeit. Das dreizehnköpfige Team der Hochschule Biberach hat monatelang an der richtigen Form und der Materialmischung getüftelt. Auf Berechnungen und Pläne folgten kleine Modellboote. Dann ging es an einen ersten Prototypen. Doch wenn das Material so anspruchsvoll ist - warum dann eine Betonkanuregatta? Die Herausforderung sei gerade das, was die Teams aus ganz Deutschland antreibe, sagt Student Joshua Bühler.
Die Mühen haben sich ausgezahlt: Andere Kanus seien bei der Regatta in Brandenburg gleich in der Mitte durchgebrochen und gekentert, erzählen die Studenten lachend. Ihre Kanus hätten das Rennen aber unbeschadet bestanden.
Hochschule Biberach will aus der Regatta eine Tradition machen
Für die Hochschule Biberach war es die erste Teilnahme bei der Deutschen Betonkanuregatta in Brandenburg. Diese findet alle zwei Jahre statt - auch beim nächsten Mal will die Hochschule wieder mit einem Team dabei sein. Bis dahin soll ein neues Betonkanu gebaut werden, das noch leichter und schneller ist. Man habe sich in diesem Jahr bei den anderen Teilnehmern Tipps geholt. Das nächste Team könne von diesen Erfahrungen profitieren, heißt es.
Doch egal, ob es bei der nächsten Betonkanuregatta fürs Finale reicht oder nicht: Für die Studentinnen und Studenten sei es ein Erlebnis, das zusammenschweißt, sagt Professor Christian Kulas, der das Team der Hochschule betreut hat. Und eine spannende Abwechslung zum Pauken an der Hochschule.