Für Menschen, die im Rollstuhl sitzen, mit einem Rollator oder Kinderwagen unterwegs sind, werden unebene Gehwege zum Beispiel in Altstädten mit Kopfsteinpflaster zu einem Hindernis. In Konstanz und in Bad Waldsee (Kreis Ravensburg) gibt es dafür Lösungen.
Unebene Gehwege in Friedrichshafen
Simon Heinrich ist 37 Jahre alt und kommt aus Bad Waldsee. Er ist aufgrund einer Gehbehinderung schwer gehbehindert und auf den Rollator angewiesen. Im Urlaub fährt Simon Heinrich gerne nach Friedrichshafen (Bodenseekreis). Dort seien aber die Gehwegplatten uneben verlegt. Für Menschen wie ihn ein echtes Hindernis, schildert er dem SWR.
Bad Waldsee schafft eine "Altstadt für alle"
Seine Heimatstadt Bad Waldsee macht es besser. Hier wurde unter dem Motto "Altstadt für alle" ein geteerter barrierefreier Weg durch die gesamte Innenstadt eingerichtet. Das neue sogenannte Mobilitätsband ist im April dieses Jahres nach gut vier Jahren Planungs- und Bauzeit offiziell eingeweiht worden.
Die Kosten belaufen sich auf mehr als sechs Millionen Euro. Zwei Drittel davon werden vom Bund im Rahmen des Investitionsprogramms "Nationale Projekt des Städtebaus" in Höhe von rund 4,46 Millionen Euro gefördert. Laut Simon Heinrich kann er dank dieses ebenen Weges am Leben teilhaben und das in der gesamten Stadt.
Projekt "99 Rampen" in Konstanz
Ein weiteres Positiv-Beispiel in Sachen Barrierefreiheit ist das Projekt "99 Rampen" in Konstanz. Bürger, Geschäfte und Restaurants können mobile Rampen kostenlos ausleihen und so Zugänge zu Gebäuden barrierefrei machen. Um die 50 Rampen sind laut dem Behindertenbeauftragten Stephan Grumbt in Konstanz und Umgebung im Einsatz. Erbeten werde eine Spende für Obdachlose.