Der Fernbahnhof Lindau-Reutin steht immer wieder in der Kritik verschiedener Initiativen. Der Bahnhof wurde vor drei Jahren eröffnet. Seitdem halten Fernzüge, die zuvor den Bahnhof Lindau-Insel angefahren haben, hauptsächlich in Reutin. Der Fernbahnhof Reutin sei allerdings zu klein und nicht gerüstet für viele Fahrgäste, heißt es von Kritikern. Bei einer Informationsveranstaltung am Donnerstagabend haben die Stadt Lindau, das bayerische Verkehrsministerium und die Bahn nun Verbesserungen versprochen.
Im Gespräch mit SWR-Moderatorin Marion Kynaß berichtet SWR-Reporterin Marlene Fuchs über die Informationsveranstaltung zu den Bahnhöfen in Lindau:
Der Fernbahnhof in Lindau-Reutin sei noch gar nicht fertig und bisher ein Provisorium, sagte Lindaus Oberbürgermeisterin Claudia Alfons (parteilos) bei der Veranstaltung am Donnerstagabend. Sie wisse, dass unter anderem ein Bahnhofsgebäude und Toiletten fehlten. Das will die Stadt künftig ändern. Die Stadt plane, unter anderem ein Bahnhofsgebäude zu bauen.
Zwei Bahnsteige werden verlängert
Ab Dezember soll es auch zusätzliche Verbindungen ab Lindau-Reutin geben - etwa nach München oder in die Schweiz. Der Kritik, dass es zu wenige Bahnsteige gebe und diese zu kurz für Fernverkehrszüge seien, widersprach ein Vertreter der Deutschen Bahn teilweise. Für den aktuellen Fahrplan sei der aktuelle Zustand ausreichend, hieß es. Mit Blick in die Zukunft und dem Ausbau des Fahrplans solle aber nachgebessert werden. Zwei von vier Bahnsteigen werden laut Bahn verlängert, außerdem wird eine zusätzliche Weiche gebaut.
Bahnhof Reutin bleibt Hauptbahnhof in Lindau
Bürgerinnen und Bürger hatten wegen der Probleme am Bahnhof Reutin immer wieder gefordert, den Bahnhof auf der Lindauer Insel wieder zum Hauptbahnhof der Stadt zu machen. Das sei ausgeschlossen, hieß es am Donnerstag von den Verantwortlichen. Es bleibe bei der sogenannten "Zwei-Bahnhofs-Lösung" mit den Bahnhöfen in Reutin und auf der Insel, wobei der Bahnhof in Reutin der bedeutendere Bahnhof mit mehr Fernverbindungen bleibe. Außerdem werde aktuell geprüft, fünf ehemalige Bahnhalte wieder zu reaktivieren. Das könnte die Anbindungen verbessern und den Umsteigebahnhof Reutin entlasten.