In Allensbach im Kreis Konstanz hat die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) am Samstagmittag zum beliebten Gnadensee-Schwimmen eingeladen. Pünktlich um 12 Uhr erfolgte der Start. 175 Teilnehmerinnen und Teilnehmer strömten ins Wasser. Sie absolvieren im Bodensee vor Allensbach, dem sogenannten Gnadensee, eine 1,5 Kilometer lange Route.
Erste im Ziel beim Gnadensee-Schwimmen war Laura John. Sie brauchte für die Strecke 27 Minuten. Mitschwimmen durfte jeder in jedem beliebigen Schwimmstil . Der älteste Teilnehmer war 81 Jahre alt, der jüngste war ein Zehnjähriger.
Erstes Schwimmen über den Gnadensee 1973
Es ist das 40. Gnadensee-Schwimmen, das die DLRG Allensbach in den vergangenen 50 Jahren ausgerichtet hat. Einige Termine mussten abgesagt werden, unter anderem wegen schlechten Wetters und der Corona-Pandemie.
1973 veranstaltete der DLRG-Ortsverein Allensbach zum ersten Mal ein "Seeschwimmen", wie es damals noch hieß. 132 Teilnehmer zählte man. In den ersten beiden Jahren führte die Schwimmroute von Allensbach rüber zur Insel Reichenau. Von dort wurden die Schwimmerinnen und Schwimmer dann mit Booten zurückgeholt. Ab 1975 wurden die Teilnehmer dann vom Strandbad Allensbach mit Booten auf die Reichenau gebracht und schwammen von dort zurück.
Mit steigenden Teilnehmerzahlen - 1981 waren es schon mehr als 200 - erfolgte die Überfahrt mit einer Fähre des Technischen Hilfswerkes. In Spitzenzeiten machten mehr als 400 Menschen beim Gnadensee-Schwimmen mit. Als die Fähre 2015 verschrottet wurde, endeten die Überfahrten. Seitdem findet das Gnadensee-Schwimmen nur noch im See vor dem Allensbacher Strandbad statt.
Alle Schwimmstile beim Gnadenseee-Schwimmen erlaubt, Schwimmboje Pflicht
In diesem Jahr mussten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen 1,5 Kilometer langen Dreiecks-Kurs vom Allensbacher Strandbad aus absolvieren. Ob Kraul, Brust oder auf dem Rücken - der Schwimmstil war den Schwimmerinnen und Schwimmern freigestellt. Mitmachen konnte jeder ab zehn Jahren. Neu war, dass alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Sicherheitsgründen eine Schwimmboje hinter sich herziehen mussten. Boote begleiteten die Teilnehmenden. Die DLRG will mit dem Volksschwimmen laut Vorsitzendem Heiner Fritze auf die Arbeit der Rettungsschwimmerinnen und Rettungsschwimmer aufmerksam machen.