Trickbetrüger haben über WhatsApp versucht, mit dem Enkeltrick Geld vom Vater des baden-württembergischen Finanzministers Danyal Bayaz (Grüne) zu ergaunern. Das teilte der Minister auf Twitter mit. Sein Vater habe aber kein Geld überwiesen, sondern Bayaz zuerst angerufen. Daraufhin habe er einen Strafantrag gegen unbekannt gestellt.
Der Politiker teilte außerdem einen Screenshot des WhatsApp-Chats seines Vaters.
60-jähriges Opfer in Westhausen
Enkeltrickbetrüger sind ein großes Problem - immer wieder versuchen sie, durch unterschiedliche Maschen digital oder am Telefon Geld von älteren Menschen zu erbeuten. Erst kürzlich wurde in Westhausen (Ostalbkreis) eine 60-Jährige Opfer dieser Betrugsmasche.
Die Frau erhielt per WhatsApp eine Nachricht, die angeblich von ihrer Tochter stammte. In der Nachricht teilte die "Tochter" mit, dass ihr Handy kaputt wäre, sie aber noch eine wichtige Überweisung tätigen müsste. Die 60-Jährige übernahm die Überweisung im vierstelligen Bereich. Erst später wurde der Frau klar, dass sie einem Betrüger oder einer Betrügerin aufgesessen ist.
Trickbetrüger machen 20.000 Euro Beute bei 62-Jährigen
Anfang Juli brachten Betrüger eine 62 Jahre alte Frau aus Bietigheim-Bissingen (Kreis Ludwigsburg) um 20.000 Euro. Die Frau war von den Tätern per WhatsApp kontaktiert worden. Wie bei dieser Masche üblich, gaben sich die Betrüger als Sohn der Frau aus, der eine neue Handynummer habe. Da es zu Problemen mit den Stromrechnungen gekommen sei, bat der vermeintliche Sohn um mehrere Überweisungen, die die Frau im Verlauf mehrerer Tage auch ausführte. Als der Betrug schlussendlich aufflog, erstattete die 62-Jährige gemeinsam mit ihrem tatsächlichen Sohn Anzeige bei der Polizei.
Polizei rät zur Vorsicht bei Aufrufen zur Geldzahlung
Die Polizei rät in solchen Fällen: Wer von vermeintlich bekannten Personen unter einer unbekannten Nummer kontaktiert wird, sollte die neue Nummer nicht automatisch abspeichern, sondern erst mal unter der alten Nummer versuchen, die Person zu erreichen. Bei Geldforderungen jeder Art, egal ob per Post, E-Mail, am Telefon oder über Messenger-Dienste wie WhatsApp, ist besondere Vorsicht geboten. Man sollte sich nicht unter Druck setzen lassen, keine Zahlungen leisten oder private Informationen weitergeben und die Polizei verständigen. Falls man Opfer eines Betruges geworden ist, sollte man die Bank informieren, um Zahlungen eventuell zu stoppen oder rückgängig zu machen