Seit einem Monat gibt es das Deutschlandticket. Mit dem Ticket können Fahrgäste deutschlandweit den Regional- und Fernverkehr für 49 Euro monatlich nutzen. In einigen Bundesländern sind bereits Ermäßigungen für Studierende sowie Schüler und Schülerinnen in Planung, in Bayern soll es sogar ein extra Deutschlandticket nur für Jugendliche geben. Doch wie sieht es in Baden-Württemberg aus?
Baden-Württemberg setzt auf landesweite Lösung
In Baden-Württemberg gibt es seit dem 1. März ein landesweit gültiges Jugendticket. Schüler und Schülerinnen unter 21 Jahren sowie Auszubildende und Studierende bis einschließlich 26 Jahren können das Ticket für 365 Euro im Jahr erwerben. Weil Studierende bereits einen Solidarbeitrag mit ihrem Semesterbeitrag an die jeweiligen Verkehrsverbunde bezahlen, bekommen sie das Ticket vergünstigt.
Fragen und Antworten Start am 1. März: Alles Wichtige zum Jugendticket in Baden-Württemberg
Für einen Euro am Tag mit Bus und Bahn quer durchs Land: Seit Mittwoch gibt es in BW das Jugendticket. Für wen sich das Angebot lohnt und wie es sich vom Deutschlandticket unterscheidet.
Wie Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) im März bekannt gab, soll es ab dem Wintersemester 23/24 auch die Möglichkeit für Studierende geben, ihr Semesterticket gegen einen Preisaufschlag auf das Deutschlandticket aufzustocken. Inwiefern sich das lohnt, ist von der Höhe des Aufschlags und dem Studienort abhängig. So zahlen Studierende in Stuttgart beispielsweise bereits 210 Euro für ihr Semesterticket. Das sind 35 Euro pro Monat.
Ob es ein allgemein rabattiertes Deutschlandticket für alle Schüler und Schülerinnen, Studierenden und Auszubildenden geben soll, werde laut Verkehrsministerium aktuell geprüft. SPD und Grüne schlagen schon zum kommenden Wintersemester vor, ein günstigeres Deutschlandticket für Studierende einführen: für 29 statt 49 Euro.
Bayern stellt Deutschlandticket für den Schulweg
In Bayern wiederum haben bereits viele Landkreise entschieden, dass Schüler und Schülerinnen, die auf Bus und Bahn angewiesen sind, nach den Sommerferien das Deutschlandticket für den Schulweg erhalten sollen. Hier übernehmen die Landkreise bis auf wenige Ausnahmen auch die Mehrkosten, wenn die Fahrkosten bisher günstiger waren als 49 Euro pro Monat. In Bayern gilt die sogenannte Schulweg-Freiheit, welche besagt, dass Schüler und Schülerinnen mit einem längeren Schulweg als zwei Kilometer keine Fahrtkosten berechnet werden.
Für Studierende in Bayern ist es aktuell hochschulabhängig, ob sie ihr bestehendes Semesterticket auf das Deutschlandticket aufstocken können. Für alle Studierenden, Auszubildenden und Freiwilligendienstleistenden soll es ab dem 1. September oder zum Semesterstart ein 29-Euro-Ticket geben. Dieses soll auch deutschlandweit gültig sein.