Die Entwicklung des Hochwassers beschäftigt Rettungskräfte und Bevölkerung im Saarland und in Rheinland-Pfalz weiter. Während in manchen Regionen die Pegel der Bäche und Flüsse wieder sinken und bereits die Aufräumarbeiten beginnen, kämpfen die Menschen in anderen Ortschaften noch gegen die Wassermassen. Die immensen Schäden werden erst langsam sichtbar.
Baden-Württemberg hat derweil sechs Hochwasserzüge mit jeweils fünf Fahrzeugen in die von den enormen Regenmengen betroffenen Regionen im Saarland geschickt. Laut Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) sind neben den Hochwasserzügen auch 18 Einsatzkräfte am Samstagmorgen angekommen und alle im Einsatz. "Sie werden dabei helfen, den Schaden zu begrenzen und die lokalen Rettungskräfte bestmöglich zu unterstützen."
Wie unterstützen die Hilfskräfte aus Baden-Württemberg in den betroffenen Gebieten? Darüber berichtete SWR Aktuell am Samstagabend:
Einsatzkräfte aus vielen Regionen von Baden-Württemberg
Seit der Hochwasserkatastrophe im Ahrtal sei die Länderzusammenarbeit nochmals optimiert und ausgebaut worden, sagte Strobl. So könne im Ernstfall noch schneller und zielgerichteter reagiert werden.
Die Hochwasserzüge kommen aus dem Rhein-Neckar-Kreis, der Stadt Mannheim, dem Landkreis Karlsruhe, dem Enzkreis, dem Landkreis Ludwigsburg und dem Landkreis Göppingen. Baden-Württemberg hatte immer wieder länderübergreifend Hilfe geleistet. Zuletzt auch bei der Hochwasserlage in Niedersachsen.
THW schickt Kräfte ins Saarland und nach Rheinland-Pfalz
Auch ehrenamtliche Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerkes (THW) aus Baden-Württemberg sind laut einer Mitteilung am Samstag in die Hochwasserregionen im Saarland und in Rheinland-Pfalz aufgebrochen. Konkret wurden sie nach Ottweiler (Saarland) und Zweibücken (Rheinland-Pfalz) entsandt. Die ehrenamtlichen Kräfte stammen aus den Ortsverbänden Adelsheim (Neckar-Odenwald-Kreis), Backnang (Rems-Murr-Kreis), Böblingen, Eberbach (Rhein-Neckar-Kreis), Heidelberg, Igersheim (Main-Tauber-Kreis), Ladenburg (Rhein-Neckar-Kreis), Niefern-Öschelbronn (Enzkreis), Stuttgart und Widdern (Kreis Heilbronn).
Geplant ist, dass die THW-Einsatzkräfte bis Dienstag vor Ort bleiben. Die Ehrenamtlichen helfen zum Beispiel beim Abpumpen oder Erkunden und bieten eine mobile Stromversorgung.
Auch in BW wieder Gewitter und Regen - vorerst keine Hochwassergefahr
Auch hierzulande können sich die Menschen auf teils sehr nasses Wetter einstellen. Der Pfingstmontag startet laut DWD-Prognose zunächst heiter mit einigen Wolken. Im Tagesverlauf verdichten sich die Wolken und vom Bergland aus verbreiten sich vereinzelte Schauer und Gewitter. Die Höchstwerte liegen dabei zwischen 19 Grad in höheren Gebieten und 25 Grad im Kraichgau.
Der Dienstag ist der Vorhersage zufolge bedeckt bei etwas kühleren Höchstwerten bis zu 23 Grad. Teilweise kommt es dabei noch zu kräftigem Regen und vereinzelten schweren Gewittern. Am Mittwoch regnet es immer wieder und es bleibt zunächst stark bewölkt. Überregionale Hochwassergefahr bestehe trotz des regnerischen Wetters zunächst keine, teilte die Hochwasservorhersagezentrale Baden-Württemberg mit. Lokale Überschwemmungen durch Starkregen oder Gewitter können demnach aber nicht vorhergesagt werden.