Das Coronavirus und die Folgen für das Land

Live-Blog zum Coronavirus in BW: Dienstag, 14. Juni 2022

Stand

Das war der Dienstag in Baden-Württemberg

Entwurf zu gesetzlichen Vorgaben gegen Benachteiligung bei Triage

21:20 Uhr

Für den Fall zu knapper Intensivkapazitäten in der Corona-Pandemie sollen Benachteiligungen von Menschen mit Behinderungen bei einer Priorisierung von Patientinnen und Patienten gesetzlich ausgeschlossen werden. Darauf zielt ein Entwurf des Bundesgesundheitsministeriums, der einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts nachkommt. Ressortchef Karl Lauterbach (SPD) sagte den Zeitungen der FUNKE Mediengruppe: "Behinderung darf kein Grund für Ungleichbehandlung sein." Auch in der Pandemie müssten Behandlungsentscheidungen ausschließlich nach Genesungschancen gefällt werden. Wenn eine Behandlung begonnen wurde, dürfe sie nicht wegen einer neuen Patientin oder eines neuen Patienten abgebrochen werden, so Lauterbach.

Konzert- und Festivalbranche besorgt: Deutlich weniger Besucher

20:32 Uhr

Die Konzert- und Festivalbranche freut sich, dass es nach langer Corona-Pause wieder losgeht. Doch manche Veranstalter schlagen Alarm - wie die des Black Sheep Festival in Bad Rappenau (Kreis Heilbronn). Für dieses Jahr haben sich viel weniger Besucherinnen und Besucher als sonst angemeldet.

Weniger Tourismus an Schlössern und Gärten

19:03 Uhr

Die Zahl der Besucherinnen und Besucher der staatlichen Schlösser und Gärten in Baden-Württemberg ist im zweiten Pandemiejahr weiter eingebrochen - von knapp vier Millionen Besucherinnen und Besucher im Jahr 2019 auf zuletzt rund 1,3 Millionen im Jahr 2021. Das geht aus einer Antwort des baden-württembergischen Finanzministeriums auf eine Anfrage der AfD hervor. Das Schloss Heidelberg besuchten statt mehr als einer Million Menschen nur noch rund 330.000. In Ludwigsburg kamen noch 48.000 Besucherinnen und Besucher. Vor der Pandemie waren es fast sieben Mal so viele. Ähnlich ist es an den Schlössern in Schwetzingen (Rhein-Neckar-Kreis) und Rastatt und den Klöstern in Maulbronn (Enzkreis) und Salem (Bodenseekreis). Mehr als sechs Millionen Euro entgehen den Schlössern und Gärten dadurch. Die Besucherzahlen steigen aber wieder. Das Niveau vor der Corona-Pandemie werden sie nach Einschätzung der Landesregierung aber noch nicht wieder erreichen. Vor allem Touristinnen und Touristen von außerhalb Europas fehlen.

Sieben-Tage-Inzidenz in BW steigt weiter

17:03 Uhr

Das Landesgesundheitsamt meldet heute (Stand: 16 Uhr) für Baden-Württemberg 8.549 Corona-Neuinfektionen. Damit steigt die Sieben-Tage-Inzidenz im Land um den Wert 13,2 auf 330,5 Corona-Infektionen pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner. Vor einer Woche lag die Inzidenz noch bei 186,1. 84 Covid-19-Patientinnen und -Patienten werden derzeit auf den Intensivstationen in Baden-Württemberg behandelt. Das sind zwei Personen mehr als gestern. Auch die Zahl der Corona-Infizierten auf den Normalstationen im Land steigt um 60 auf 597. Am Dienstag vergangener Woche waren es noch 505 Patientinnen und Patienten. Zehn weitere Menschen starben mit oder an einer Corona-Infektion.

Wintersaison: Übernachtungszahlen steigen deutlich

15:05 Uhr

Nach einem coronabedingten Einbruch hat sich die Situation für die Tourismusbranche in Baden-Württemberg wieder deutlich verbessert. In der vergangenen Wintersaison, von November 2021 bis April 2022, stieg die Zahl der Übernachtungen um rund 151 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Wie das Statistische Landesamt heute anhand vorläufiger Zahlen in Stuttgart mitteilten, wurden im Land rund 16,7 Millionen Übernachtungen gezählt - ein Plus von mehr als 10 Millionen Übernachtungen. Dem Niveau aus den Saisons vor der Corona-Krise hinkt die Branche aber noch hinterher. Denn im Winter 2018/2019 waren es noch 22,3 Millionen Übernachtungen. Dass sich wieder mehr Urlauberinnen und Urlauber für Baden-Württemberg entschieden hätten, sei ein positives Signal für die Branche, sagte Patrick Rapp (CDU), Staatssekretär im Wirtschaftsministerium. "Auch wenn das Vorkrisen-Niveau noch nicht erreicht wurde, kann die Branche zuversichtlich in die Sommersaison starten", so Rapp.

Warum die Inzidenz schon im Sommer steigt

14:22 Uhr

Die Corona-Infektionszahlen steigen trotz milder Temperaturen deutlich. Woran das liegt und wie Fachleute die Lage im dritten Corona-Sommer einschätzen - Antworten auf wichtige Fragen:

Positivquote bei Corona-Tests steigt deutlich an

13:38 Uhr

Die deutschen Labore melden stark steigende Quoten an positiven Ergebnissen bei Corona-PCR-Tests. Die ermittelte Positivrate sei auf 43,5 Prozent im Vergleich zu 34,6 Prozent in der Vorwoche gestiegen, teilen die Akkreditierten Labore in der Medizin (ALM) mit. Auch die Zahl der durchgeführten PCR-Tests liegt demnach mit 581.884 wieder deutlich höher als in beiden Vorwochen.

Pflegeunternehmen sind unzufrieden mit der Politik

13:20 Uhr

Die Unzufriedenheit der stationären und ambulanten Pflegeunternehmen mit der Pflegepolitik ist in den vergangenen zwei Jahren gestiegen. Das ergab die Umfrage "Altenpflegebarometer". Die Umfrage erbrachte im März 2022 nur 13 Prozent Zustimmung der Führungskräfte von Altenpflegeheimen zur aktuellen Altenpflegepolitik, sagte in Berlin Bernhard Schneider, Hauptgeschäftsführer der Evangelischen Heimstiftung mit Sitz in Stuttgart. Die Branche sei frustriert, weil alle bisherigen politischen Lösungsansätze in den kritischen Bereichen Personalmangel, zu hohe Eigenanteile der Pflegebedürftigen und bei der Bewältigung der Corona-Situation keine Erleichterung gebracht hätten. Laut der Umfrage haben 96 Prozent der teilnehmenden Führungskräfte beispielsweise die Erfahrung gemacht, dass sich in den vergangenen zwei Jahren der Fachkräftemangel nochmals verschärft habe. Die Pflegebranche in Deutschland fordere daher eine "große Pflegereform statt Trippelschritten", sagte Schneider.

Minister rechnen mit höherer Impf-Nachfrage nach den Ferien

11:40 Uhr

Die Gesundheitsministerinnen und -minister der Länder erwarten nach den Sommerferien wieder eine höhere Nachfrage nach Impfungen gegen das Coronavirus. Zu Beginn der zweitägigen Nationalen Impfkonferenz in Wiesbaden verwiesen der hessische Sozialminister Kai Klose (Grüne) und der rheinland-pfälzische Gesundheitsminister Clemens Hoch (SPD) vor allem auf einen an die Omikron-Variante angepassten neuen Impfstoff, mit dem ab September zu rechnen sei. Klose sagte zudem, die Auslandsreisen vieler Bundesbürgerinnen und -bürger im Sommer könnten auch für eine Verbreitung bislang in Deutschland noch nicht im Fokus stehender Virusvarianten sorgen.

Rund ein Viertel der Erwerbstätigen war 2021 im Homeoffice

8:59 Uhr

Im vergangenen Jahr haben so viele Menschen in Deutschland wie noch nie von zu Hause aus gearbeitet. 24,8 Prozent aller Erwerbstätigen waren zumindest gelegentlich im Homeoffice tätig, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Für 10 Prozent der Berufstätigen seien die eigenen vier Wände sogar an jedem Arbeitstag das Büro gewesen. Corona-Schutzmaßnahmen wie die zeitweise geltende Homeoffice-Pflicht hätten dazu geführt, dass sich der Anteil gegenüber der Zeit vor der Pandemie fast verdoppelt habe. Im Jahr 2019 hätten noch 12,8 Prozent der Erwerbstätigen von zu Hause aus gearbeitet, im ersten Corona-Jahr 2020 seien es 21 Prozent gewesen.

Auch wegen Corona: Immer weniger Blutspenden in BW  

8:10 Uhr

Den Kliniken in Baden-Württemberg geht das Blut aus. Ein erhöhter Bedarf an Spenden trifft aktuell auf eine niedrige Spendenbereitschaft. Das liegt auch an der Corona-Pandemie. Zum heutigen Weltblutspendetag rufen Kliniken im Land zum Spenden auf.

Heidelberger Virologe: Lage besser als im Vorjahr

7:34 Uhr

Der Heidelberger Virologe Hans-Georg Kräusslich geht nicht davon aus, dass die Corona-Lage im kommenden Herbst mit den vorherigen Pandemie-Jahren vergleichbar sein wird. Dem SWR sagte Kräusslich, die Menschen in Deutschland hätten inzwischen einen deutlich höheren Immunschutz. Den Krankenhäusern drohe deshalb keine Überlastung. Allerdings rechnet der Virologe mit hohen Infektionszahlen.

Keine Corona-Impfung: Fluggesellschaft Swiss entlässt wohl Personal

6:39 Uhr

Obwohl die Schweizer Fluggesellschaft Swiss wegen Personalmangels derzeit Flüge streicht, will sie voraussichtlich bis zu 150 Angestellte entlassen. Grund seien fehlende Corona-Impfungen, teilte Swiss auf Anfrage mit. Im November hatte die Fluggesellschaft eine Impfpflicht für ihr Personal eingeführt - auch ein Genesenen-Nachweis ist nicht ausreichend. Die Airline begründet das unter anderem mit den strengen Einreiseregeln in einigen Ländern. Es sei nicht möglich, Einsatzpläne am Impfstatus der Angestellten zu orientieren. Erst vergangene Woche wurde bekannt, dass Swiss wegen fehlenden Personals unter anderem die fünf im Sommerflugplan stehenden wöchentlichen Verbindungen zwischen Nürnberg und Zürich von Juli bis Oktober streicht.

Wieder fast so viele Flüge wie 2019

6:13 Uhr

Über Deutschland fliegen wieder deutlich mehr Flugzeuge. Nach Angaben der Deutschen Flugsicherung (DFS) ist der Verkehrsanstieg im Luftraum nach zwei Jahren Corona-Flaute enorm. "Wir befinden uns aktuell bei rund 90 Prozent des Verkehrs im Jahr 2019", sagte eine Sprecherin. "In Spitzenzeiten lenken unsere Lotsinnen und Lotsen sogar schon mehr Flüge als vor der Krise". Dies gelte besonders für die DFS-Zentrale in Karlsruhe, die den oberen Luftraum über Deutschland überwacht. Grund für Zunahme sei auch der Krieg in der Ukraine, weil durch Luftraumsperrungen über Russland und der Ukraine viele Flüge über Deutschland umgeleitet würden. Außerdem gebe es durch den Krieg erheblich mehr Militärflüge.

Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz gestiegen

5:18 Uhr

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Morgen mit 447,3 angegeben. Am Vortag hatte der Wert bei 331,8 gelegen (Vorwoche: 199,9; Vormonat: 477,0). Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionslage. Expertinnen und Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem, weil längst nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Und nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zur Verzerrung einzelner Tageswerte führen. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI 105.840 Corona-Neuinfektionen und 107 Todesfälle innerhalb eines Tages. Ein Vergleich mit den Werten der Vorwoche ist wegen sehr eingeschränkter Meldungen am Pfingstmontag (6.6.) nicht sinnvoll.

Dienstag, 14. Juni 2022

Weitere Infos finden Sie hier:

Das Virus und die Folgen Archiv Live-Blog zum Coronavirus in Baden-Württemberg

Seit dem 10. März 2020 begleitet SWR Aktuell Baden-Württemberg für Sie die Lage im Land rund um das Coronavirus in einem Live-Blog. In unserem Archiv können Sie die Ereignisse multimedial nachverfolgen.

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SWR

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