Das Coronavirus und die Folgen für das Land

Live-Blog zum Coronavirus in BW: Freitag, 8. April 2022

Stand

Das war der Freitag in Baden-Württemberg

Omikron-Welle sorgte für viele Ausfälle in Kitas

20:32 Uhr

Zehn bis 13 Prozent aller Kitas in Deutschland mussten im Januar und im Februar geschlossen werden. Grund für die Ausfälle ist Corona und vor allem die Omikron-Welle - das zeigt eine Antwort des Bundesarbeitsministeriums auf eine Anfrage der Linken-Bundestagsabgeordneten Heidi Reichinnek, wie das Portal "Business Insider" heute berichtete. Im Dezember und November seien es noch fünf beziehungsweise vier Prozent gewesen, in den Monaten davor zwischen null und zwei Prozent. Die Zahlen beruhen auf Angaben von 4.155 Kitas, die an der vom Deutschen Jugendinstitut und vom Robert Koch-Institut vorgenommenen Corona-Kita-Studie teilgenommen haben, wie das Portal berichtete.

BW Spitzenreiter bei ungeimpftem Personal in Heimen und Pflege

19:20 Uhr

In Deutschland sind einer Umfrage zufolge aktuell mindestens rund 110.000 Mitarbeitende in Heimen und Pflege nicht gegen das Coronavirus geimpft. Die Zeitung "Welt am Sonntag" hatte in den Gesundheitsministerien aller Länder nachgefragt, elf antworteten. Heute schreibt die Zeitung, nur Nordrhein-Westfalen, Hessen, Sachsen, Thüringen und das Saarland hätten keine Angaben gemacht. Spitzenreiter in dem Ranking ist demnach Baden-Württemberg. Hier seien rund 32.000 Pflegekräfte nicht geimpft, das entspricht einem Anteil von knapp zwei Prozent aller Mitarbeitenden in Heimen, Kliniken und Pflege. Seit Mitte März gilt in Deutschland eine einrichtungsbezogene Impfpflicht. Ungeimpfte Pflegekräfte müssen seitdem an die Gesundheitsämter gemeldet werden.

CDU/CSU-Fraktion klagt gegen Nachtragshaushalt 2021

19:05 Uhr

Die Unionsfraktion im Bundestag hat wie angekündigt Verfassungsklage gegen den zweiten Nachtragshaushalt des Bundes für das Jahr 2021 eingereicht. Unionsfraktionschef Friedrich Merz sagte, die Regierung umgehe die Schuldenbremse. In dem Haushalt wurden 60 Milliarden Euro an Kredit-Ermächtigungen so umgewidmet, dass sie dem Klimaschutz zugutekommen. Ursprünglich waren die Kredite aber für den Kampf gegen die Corona-Pandemie genehmigt worden.

Inzidenz in Baden-Württemberg ist weiter gesunken

18:16 Uhr

Die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen ist in Baden-Württemberg weiter zurückgegangen. Wie das Landesgesundheitsamt (Stand: 16 Uhr) mitteilte, liegt der Wert aktuell bei 1.084,4 - das sind 45,7 weniger als am Vortag. Vor einer Woche wurde die Sieben-Tage-Inzidenz noch mit 1.523,6 angegeben. Landesweit am höchsten liegt der Inzidenzwert aktuell mit 1.419,3 im Enzkreis. Seit Donnerstag wurden 18.446 bestätigte Neuinfektionen mit dem Coronavirus im Land gemeldet. Die Zahl der Menschen, die nachweislich an oder im Zusammenhang mit dem Virus gestorben sind, stieg gegenüber dem Vortag um 31. Derzeit werden 218 Covid-19-Fälle auf den Intensivstationen in Baden-Württemberg behandelt - drei weniger als am Donnerstag.

Zahl der Covid-Intensivpatienten fällt bundesweit unter 2.000

17:16 Uhr

Erstmals seit Ende Oktober ist die Zahl der erwachsenen Corona-Patienten und -Patientinnen auf deutschen Intensivstationen unter die Marke von 2.000 gefallen. Die Intensivmediziner-Vereinigung DIVI meldete am Freitag 1.991 Fälle. In Baden-Württemberg beträgt die Zahl der intensivmedizinisch versorgten Corona-Patienten 222. Der Rekord an erwachsenen Corona-Intensivpatienten wurde auf dem Höhepunkt der zweiten Welle Anfang Januar 2021 mit mehr als 5.700 erreicht. Allerdings hatte damals noch niemand einen Impfschutz. Auf dem Höhepunkt der vierten Welle im Dezember 2021 waren es mehr als 4.900 Intensivpatienten. Die jüngste Welle - angetrieben durch die Omikron-Variante - führte zwar zu Höchstwerten bei den Neuinfektionen, belastete die Intensivstationen aber deutlich weniger. Ein Anstieg bei der Intensivbetten-Belegung blieb bislang aus. Als ein Grund dafür gilt, dass Omikron mit milderen Verläufen einhergeht.

Taskforce fordert mehr Psychiatrieplätze für Kinder in BW

15:55 Uhr

Eine Expertengruppe will Kinder und Jugendliche bei der Bewältigung von psychischen Belastungen während der Corona-Pandemie helfen. Ihre Vorschläge sollen aber nur ein erster Schritt sein.

Covax-Geberkonferenz: Scholz für globalen Ansatz bei Kampf gegen Corona

13:29 Uhr

Zur Eröffnung der Geberkonferenz für die Corona-Impfinitiative Covax hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) für einen globalen Ansatz im Kampf gegen die Corona-Pandemie geworben. "Solange wir Covid-19 nicht überall besiegen, besiegen wir es nirgendwo", sagte er in seiner Rede bei der virtuellen Konferenz, die Deutschland zusammen mit Indonesien und dem Senegal ausrichtet. Die Corona-Impfquoten seien weltweit weiterhin sehr unterschiedlich. So seien in einkommensschwachen Ländern immer noch weniger als zehn Prozent der Menschen vollständig geimpft, sagte der Kanzler. Anders als früher gebe es mittlerweile aber genügend Corona-Impfstoff für alle. "Jetzt sehen wir uns jedoch verschiedenen anderen Engpässen gegenüber", sagte Scholz. Deutschland gehe dieses Probleme an, "indem wir beispielsweise Infrastrukturen im Gesundheitsbereich stärken und Kühlketten aufbauen". Scholz wiederholte das gemeinsame Ziel, mindestens 70 Prozent der Weltbevölkerung gegen das Coronavirus zu impfen. Dazu müssten alle ihre Anstrengungen verstärken, mahnte er.

Wieler: Höhepunkt der Welle überschritten, aber keine Entwarnung

11:57 Uhr

Der Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, sieht eine Verbesserung der aktuellen Corona-Situation in Deutschland, aber noch immer ein Infektionsgeschehen auf hohem Niveau. "Wir haben den Höhepunkt der aktuellen Welle überschritten", sagte Wieler in Berlin mit Blick auf absinkende Fallzahlen und Sieben-Tage-Inzidenzen. "Das sind sehr gute Nachrichten für uns alle." "Bedrückend" bleibe, dass noch immer täglich etwa 200 bis 300 Todesfälle in Verbindung mit einer Corona-Infektion an das RKI übermittelt würden, mahnte Wieler. Der RKI-Chef riet weiterhin zum eigenverantwortlichen Tragen von Masken besonders in Innenräumen und dazu, bei Symptomen zum Schutz besonders gefährdeter Menschen zuhause zu bleiben.

Studie: Omikron-Beschwerden bei Geboosterten kürzer als bei Delta

11:32 Uhr

Vollständig geimpfte und geboosterte Menschen leiden bei einer Corona-Infektion mit der Omikron-Variante im Schnitt einer Studie zufolge drei Tage kürzer unter Symptomen als bei einer Infektion mit der Delta-Variante. Bei einer Omikron-Infektion sei außerdem das Risiko, den Geruchssinn zu verlieren, deutlich geringer als bei Delta, heißt es in einer im Fachblatt "The Lancet" veröffentlichten britischen Studie weiter. Die Autorinnen und Autoren nutzten für ihre Untersuchung die Daten aus einer kostenlosen Smartphone-App namens ZOE, bei der mehr als 63.000 bereits vor ihrer Infektion geimpfte Britinnen und Briten im Alter von 16 bis 99 Jahren zwischen Juni 2021 und Januar 2022 ihre Covid-Symptome schilderten.

Deutsche Tourismusbranche erholt sich langsam

9:41 Uhr

Tourismusbetriebe in Deutschland haben im Februar wieder verlorenes Geschäft aufgeholt, hängen dem Vorkrisenniveau aber noch weit hinterher. Beherbergungsfirmen zählten 18,8 Millionen Übernachtungen, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Das waren zwar mehr als zweieinhalb Mal so viele (Plus 161 Prozent) wie im Februar 2021, als aufgrund der Corona-Pandemie ein Übernachtungsverbot für privatreisende Gäste galt. Allerdings lagen die Übernachtungszahlen immer noch um 37,3 Prozent unter dem Niveau vom Februar 2020, als die Auswirkungen der Pandemie in Deutschland noch nicht zu spüren waren. Im Vergleich zu damals hinkte das Geschäft von Hotels, Gasthöfen und Pensionen im Februar 2022 mit minus 41,5 Prozent am stärksten hinterher. Campingplätze erreichten mit minus 2,4 Prozent dagegen fast den Stand von vor zwei Jahren.

Lauterbach fordert Anpassung des Infektionsschutzgesetzes zum Herbst

7:55 Uhr

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) fordert nach dem Scheitern einer Corona-Impfpflicht im Bundestag eine Anpassung des Infektionsschutzgesetzes zum Herbst. Denn dann sei mit einer Verschärfung der Pandemie zu rechnen, sagte der SPD-Politiker im Deutschlandfunk. Eine sofortige Novelle sei nicht möglich, da Justizminister Marco Buschmann (FDP) eine Verschärfung derzeit nicht für nötig erachte. Lauterbach erklärte, das Scheitern der von SPD und Grünen angestrebten Impfpflicht - auch an Widerständen in der FDP - habe nicht zu einer Krise der Ampel-Koalition geführt.

Mediziner befürchten Lockdowns im Herbst

6:02 Uhr

Mediziner befürchten nach dem Scheitern einer allgemeinen Corona-Impfpflicht nun wieder eine Zuspitzung der Pandemie im Herbst - bis hin zu neuen Lockdowns. "Fakt ist, dass wir im Herbst wieder mit steigenden Infektionszahlen rechnen müssen", sagte der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Gerald Gaß, der "Augsburger Allgemeinen Zeitung". Der Vorsitzende des Weltärztebunds, Frank Ulrich Montgomery, wird ebenfalls zitiert: "Deutschland wird schlecht aufgestellt sein für den nächsten Herbst." Wenn sich nicht noch viele Menschen impfen ließen, "werden wir im nächsten Herbst und Winter wieder über Lockdown und Kontaktbegrenzungen reden und streiten". Allerdings sind die Impfungen derzeit zum Erliegen gekommen. Im Wochendurchschnitt sind es täglich gut 36.000 - zu Beginn der Kampagne waren es teilweise über eine Million gewesen.

Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt unter 1.200

5:00 Uhr

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist unter 1.200 gesunken. Wie das Robert Koch-Institut (RKI) am frühen Morgen mitteilte, liegt der Wert nun bei 1.181,2. Am Vortag hatte er 1.251,3 betragen, vor einer Woche lag er bei 1.586,4. Der Wert beziffert die Zahl der Neuansteckungen pro 100.000 Einwohner im Zeitraum von sieben Tagen. Wie das RKI unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter weiter mitteilte, lag die absolute Zahl der gemeldeten Neuinfektionen binnen 24 Stunden am Freitag bei 175.263 - nach 201.729 am Vortag und 252.530 Neuinfektionen vor einer Woche.

Ärzte fordern neue Impfkampagne

2:16 Uhr

Nachdem der Bundestag eine Corona-Impfpflicht abgelehnt hat, fordert die Ärztegewerkschaft Marburger Bund mehr Einsatz zur Erhöhung der Impfquote. "Wir erwarten, dass die Bundesregierung jetzt alle Anstrengungen unternimmt, eine echte Medienkampagne zu initiieren und damit gleichzeitig die Impfaufklärung und Beratung verstärkt", sagte die Vorsitzende Susanne Johna den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Freitag). "Das Ziel einer höheren Impfquote dürfen wir nicht aus den Augen verlieren."

Kanzler Scholz will keinen zweiten Anlauf für Impfpflicht

0:36 Uhr

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) strebt keinen zweiten Anlauf zur Durchsetzung einer Impfpflicht an. "Ich finde die Entscheidung des Bundestages sehr eindeutig", sagt Scholz am Abend. Er bedauert ebenso wie NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU), dass der Bundestag eine Impfpflicht abgelehnt hat. Auch Wüst sieht keine Chance für einen zweiten Versuch einer Verabschiedung. Man müsse andere Wege finden, die Zahl der Geimpften zu erhöhen.

Freitag, 8. April 2022

Weitere Infos finden Sie hier:

Das Virus und die Folgen Archiv Live-Blog zum Coronavirus in Baden-Württemberg

Seit dem 10. März 2020 begleitet SWR Aktuell Baden-Württemberg für Sie die Lage im Land rund um das Coronavirus in einem Live-Blog. In unserem Archiv können Sie die Ereignisse multimedial nachverfolgen.

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SWR

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