Das Coronavirus und die Folgen für das Land

Live-Blog zum Coronavirus in BW: Dienstag, 20.April 2021

Stand

Das war der Dienstag in Baden-Württemberg

Tests in Unternehmen: Das muss man jetzt wissen

18:31 Uhr

Seit Dienstag müssen Arbeitgeber ihren Beschäftigten mindestens einen Test pro Woche zur Verfügung stellen, sofern diese nicht im Homeoffice arbeiten. Darauf müssen beide Seiten achten.

Quarantäne für fast alle Profis des Karlsruher SC beendet

18:27 Uhr

Die häusliche Quarantäne für die Profis des Fußball-Zweitligisten Karlsruher SC ist beendet. Nach zwei Wochen Isolation aufgrund mehrerer Corona-Fälle in der Mannschaft durften die Spieler heute zu den finalen PCR-Tests ans Wildparkstadion kommen, wie der KSC mitteilte. Morgen soll dann wieder das Mannschaftstraining aufgenommen werden, da für das Team von Trainer Christian Eichner bereits am Freitag das nächste Spiel gegen die Würzburger Kickers ansteht. Weil sie während der häuslichen Isolation nachträglich positiv getestet wurden, müssen zwei Profis der Badener noch länger in Quarantäne bleiben. Sie dürfen erst am 25. beziehungsweise 26. April zum Trainingsgelände zurückkehren.

Mehr als 100.000 Impfungen in Rot am See

18:22 Uhr

Im Zentralen Impfzentrum in Rot am See (Kreis Schwäbisch Hall) sind laut Landratsamt in dieser Woche noch kurzfristig Impftermine mit Astrazeneca für über 60-Jährige verfügbar. Mittlerweile seien im Zentrum über 100.000 Corona-Impfungen durchgeführt worden. Seit gestern laufe das Zentrum mit 1.500 Impfungen pro Tag unter Volllast.

95 Prozent Varianten unter den positiven Tests

18:18 Uhr

Die Corona-Varianten haben das ursprüngliche Virus in Baden-Württemberg laut Landesgesundheitsamt fast vollständig verdrängt. In der vergangenen Kalenderwoche lag ihr Anteil bei 95 Prozent, in der Woche davor bei 93 Prozent. Diese Werte stammen vom ALM, dem Verband der akkreditierten Labore in der Medizin. Seit Dezember 2020 wurden dem Landesgesundheitsamt 67.803 Fälle mit Virusvarianten besonderer Bedeutung gemeldet. Besonders häufig kamen Variantennachweise bei jüngeren Menschen vor. Der Anteil der Nachweise bei Kindern bis 9 Jahren war demnach größer als der bei den über 70-Jährigen.

39 Stadt- und Landkreise derzeit von Notbremsen-Regelungen betroffen

17:59 Uhr

Die Zahl der Stadt- und Landkreise in Baden-Württemberg mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von über 100 pro 100.000 Einwohnern (hier gilt die Notbremse) bewegt sich weiter auf einem hohen Niveau. Wie das Landesgesundheitsamt am Nachmittag mitteilte, befinden sich derzeit 39 der 44 Regionen über der 100er-Marke, 12 davon haben gar die 200er-Marke gerissen (Stand 16 Uhr). Landesweit stieg die Sieben-Tage-Inzidenz auf nun 172,5 (Vortag: 170,5, Dienstag der Vorwoche 160,9). Weitere 3.841 Fälle (gesamt: 412.691) wurden den Behörden heute gemeldet, hinzu kommen 28 weitere Todesfälle für Baden-Württemberg in Zusammenhang mit Covid-19 (gesamt: 9.113). Der Anteil der Kinder und Jugendlichen (bis 19 Jahren) an den Infizierten betrug in den vergangenen sieben Tagen 20 Prozent. 88,5 Prozent der betreibbaren Intensivbetten sind derzeit belegt, in intensivmedizinischer Behandlung befinden sich laut DIVI-Intensivregister 566 Covid-19-Fälle, von denen mehr als die Hälfte invasiv beatmet werden.

Handel will mehr Freiheiten in Schweizer Grenznähe

17:53 Uhr

Die Industrie- und Handelskammer Hochrhein-Bodensee fordert eine maßvolle Öffnungsstrategie für Handel und Tourismus. Auf ihrer jüngsten Vollversammlung kritisierten die Mitglieder auch die Beschränkungen im Grenzverkehr zur Schweiz. Die IHK-Mitglieder verlangen eine vorsichtige Öffnung des öffentlichen Lebens und eine vollständige Öffnung der Grenzen. Insbesondere die Aufhebung der Quarantänepflicht. In Südbaden und in der Nordwestschweiz herrsche eine vergleichbare epidemiologische Lage. Dennoch sei der Grenzüberschritt faktisch verboten, kritisiert IHK-Hauptgeschäftsführer Claudius Marx. Dies bedeute eine eklatante Benachteiligung der Grenzregion gegenüber dem Inland.

Corona-Alarm in der JVA Stammheim: Was heißt das für die Gefangenen?

17:41 Uhr

In der JVA Stuttgart-Stammheim stehen derzeit knapp 700 Gefangenen unter Corona-Quarantäne. Was heißt das für die Männer hinter Gittern? Gefängnisseelsorgerin Schwester Vera gibt Einblicke in den Alltag.

Frankreich fordert von Deutschland Grenz-Lockerungen

17:28 Uhr

Frankreich hat von der Bundesregierung sofortige Lockerungen der Corona-Auflagen in Teilen des Grenzgebiets gefordert. "Es gibt keinen öffentlichen Verkehr mehr zwischen Mosel und Saar", kritisierte der französische Europaminister Clement Beaune im Radiosender France Info. "Das ist sehr schädlich." Zumindest für Fahrten zur Schule müsse Berlin den Grenzübertritt erleichtern. Die Bundesregierung hatte den französischen Verwaltungsbezirk Moselle zum "Virusvariantengebiet" erklärt, weil dort die hoch ansteckende Mutante aus Südafrika grassierte. Anfang März traten strenge Einreisebeschränkungen und Testpflichten in Kraft, der grenzüberschreitende Nahverkehr wurde ausgesetzt.

Kliniken im Enzkreis am Limit

17:14 Uhr

Die drei Krankenhäuser im Enzkreis befürchten eine Überlastung ihrer Intensivstationen. Ein Arzt berichtete dem SWR, dass in seiner Klinik kein Beatmungsgerät mehr zur Verfügung stand und deshalb ein Patient verlegt werden musste. Die Zusammenarbeit der Kliniken untereinander funktioniere gut, auch wenn sie unterschiedlichen Trägern angehörten, so die Ärzte. Die Überbelegung der Intensivbetten sei ein Problem, fehlendes und überlastetes Personal ein anderes. Auch im Enzkreis wird beobachtet, dass die Patienten immer jünger werden und länger in den Krankenhäusern bleiben müssen.

EU-Zulassung für Vakzin von Johnson & Johnson

16:42 Uhr

Der Corona-Impfstoff des US-Herstellers Johnson & Johnson kann in der EU nach Prüfung der EU-Arzneimittelbehörde (EMA) uneingeschränkt verwendet werden. Der Wirkstoff könne in sehr seltenen Fällen Blutgerinnsel auslösen. Gleichwohl würden die Vorteile des Vakzins dessen Risiken überwiegen, teilte die EMA in Amsterdam mit. Der Impfstoff solle mit einer Warnung vor sehr ungewöhnlichen Blutgerinnseln versehen werden. Diese sollten als "sehr seltene Nebenwirkungen des Impfstoffs" betrachtet werden, heißt es. In Baden-Württemberg stehen damit möglicherweise künftig vier Impfstoffe gegen das Coronavirus zur Verfügung.

Immer mehr Corona-Tote in Behindertenpflegeeinrichtungen

16:25 Uhr

In verschiedenen Einrichtungen für Menschen mit Behinderung in Baden-Württemberg kam es zuletzt vermehrt zu Todesfällen im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Verantwortliche stehen vor der Frage, woran das liegen könne. Das zuständige Ministerium diesbezüglich auf die Knappheit an Impfstoff.

Gegen das Coronavirus Geimpfte können in Tübingen ohne Ticket einkaufen

15:48 Uhr

Wer vollständig geimpft ist, muss in Tübingen keinen Schnelltest machen und kein Tagesticket vorweisen, um Einzelhandel und Kultureinrichtungen zu nutzen. Nach Auskunft von Oberbürgermeister Boris Palmer (Grüne) vom Dienstag, genügt es, wenn Kunden ihren Impfausweis vorzeigen. Als vollständig geimpft gelten Menschen, die vor mindestens 14 Tagen zum zweiten Mal gegen das Coronavirus geimpft wurden. Für die Fortführung des Tübinger Modellversuchs sei es entscheidend, die Geimpften einzubeziehen, damit der Handel eine ausreichende Zahl von Kunden bedienen könne, sagte Palmer.

Nachbesserungen der "Bundes-Notbremse" laut IHK dringend notwendig

15:28 Uhr

"Click & Collect als Minimallösung auch bei höheren Inzidenzen zuzulassen, ist angesichts des geringen Infektionsrisikos nur logisch und sinnvoll", erklärt Peter Jany, Hauptgeschäftsführer der IHK Bodensee-Oberschwaben. Er ist federführend im Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertag (BWIHK). Click & Meet bis zu einem Inzidenzwert von 150 zu erlauben, sei ebenfalls ein richtiger Schritt, "um wenigstens etwas mehr Perspektive für den stationären Handel zuzulassen", Jany weiter. Der Baden-Württembergische Industrie- und Handelskammertag (BWIHK) ist eine Vereinigung der zwölf baden-württembergischen Industrie- und Handelskammern. Die Politik debattiert aktuell über eine mögliche Nachbesserung der kürzlich erlassenen "Bundes-Notbremse".

Drei Fußball-Profis des VfB Stuttgart befinden sich in Quarantäne

15.09 Uhr

Laut VfB Stuttgart haben sich drei Spieler wegen Coronafällen in ihrer Umgebung in Isolation begeben. Innenverteidiger Marcin Kaminski sei aufgrund eines positiven Coronafalls in der Kita seines Kindes in Quarantäne. Außerdem habe es im Reha-Umfeld des argentinischen Stürmers Nicolas Gonzalez sowie von Mittelfeldspieler Lilian Egloff ebenfalls einen positiven Fall gegeben. Alle drei Spieler seien "negativ getestet", teilte der Verein mit. Wegen den Quarantänevorschriften können die drei Profis am Mittwoch nicht zum Bundesligaspiel gegen den VfL Wolfsburg.

Tests in Betrieben: Das müssen Arbeitnehmer und Betriebe wissen

14:57 Uhr

Seit Dienstag müssen Arbeitgeber ihren Beschäftigten mindestens einen Test pro Woche zur Verfügung stellen, sofern diese nicht im Homeoffice arbeiten. Darauf müssen beide Seiten achten:

Irritation um Öffnung von Baumarkt in Sigmaringen

14:50 Uhr

Die neue Corona-Verordnung des Landes hat teilweise für Verwirrung gesorgt. Ein Baumarkt in Sigmaringen hatte am Montag kurzzeitig geöffnet, obwohl das eigentlich nicht erlaubt war.

Provision in Maskenaffäre deutlich höher?

13:32 Uhr

Die Summe der gezahlten Provisionen in der Maskenaffäre um die CSU-Politiker Alfred Sauter aus dem Kreis Günzburg und Georg Nüßlein aus Neu-Ulm ist laut Recherchen von WDR, NDR und "Süddeutscher Zeitung" deutlich höher als bislang angenommen. Es soll um mehr als elf Millionen Euro gehen.

Gymnasium bleibt wegen Beipackzettel der Schnelltests zu

12:45 Uhr

Ein Gymnasium in Ladenburg im Rhein-Neckar-Kreis hat die Rückkehr zum Präsenzunterricht verschoben, weil der Beipackzettel der gelieferten Corona-Selbtstests offenbar der Handreichung des Kultusministeriums widerspricht. Wie die Schulleitung dem SWR bestätigte, stand in der Packungsbeilage, während der Testung müsse Schutzkleidung getragen werden - für die Schule kaum umsetzbar. In der Handreichung des Ministeriums war davon auch keine Rede. Um keinen Fehler zu machen, hat die Schulleitung den Fernunterricht verlängert, bis der Widerspruch geklärt ist.

Mit "Bundes-Notbremse"-Gesetz auch mehr Kinderkrankentage

12:01 Uhr

Mit der geplanten Verabschiedung der "Bundes-Notbremse" an diesem Mittwoch soll auch eine weitere Aufstockung der Kinderkrankentage beschlossen werden. Das berichtet die Deutsche Presse-Agentur unter Berufung auf ein entsprechendes Schreiben. Der Anspruch auf Kinderkrankengeld steigt demnach noch einmal von 20 Tagen pro Elternteil und Kind auf 30 Tage. Für Alleinerziehende wird der Anspruch von 40 auf 60 Tage erhöht. Eltern können die Tage nutzen, wenn sie sich für die Kinder von der Arbeit freistellen lassen müssen, weil diese coronabedingt nicht in der Kita oder Schule betreut werden. Das ausgezahlte Kinderkrankengeld beträgt 90 Prozent des Nettoverdienstes.

Erlaubnis vom Land: Tübingen darf Modellprojekt fortführen

11:33 Uhr

Das Land Baden-Württemberg hat der Stadt Tübingen erlaubt, den Modellversuch "Öffnen mit Sicherheit" ohne Befristung fortzuführen. Die Bedingung: Der Modellversuch soll unterbrochen werden, wenn die Sieben-Tage-Inzidenz in Tübingen an drei Tagen in Folge über 100 liegt. Zuletzt lag die Sieben-Tage-Inzidenz bei 86,3. Nach der Genehmigung des Landes komme es jetzt darauf an, ob die geplante Bundesnotbremse erlaube, den Versuch fortzuführen, so Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer (Grüne).

Umfrage: Schüler verbringen im Lockdown weniger Zeit mit Lernen

11:02 Uhr

Auch im zweiten Corona-Lockdown haben Schülerinnen und Schüler in Deutschland einer Studie zufolge weniger gelernt. Das ergab eine Umfrage des Ifo-Instituts unter mehr als 2.000 Eltern. Zwar hätten Schülerinnen und Schüler täglich eine knappe Dreiviertelstunde mehr mit schulischen Tätigkeiten verbracht als während des ersten Lockdowns. Mit durchschnittlich 4,3 Stunden am Tag seien das aber noch immer drei Stunden weniger als an einem üblichen Schultag vor Corona.  

Ausgangssperre nun auch im Landkeis Ravensburg

10:49 Uhr

Nach allen anderen Landkreisen der Region Bodensee-Oberschwaben verhängt nun auch der Landkreis Ravensburg eine nächtliche Ausgangssperre. Laut einer Mitteilung soll sie ab Mittwoch gelten und jeweils den Zeitraum von 21 bis 5 Uhr umfassen. Warum der Kreis sie erst jetzt erlässt, teilte er auch auf schriftliche Nachfrage nicht mit. In den Kreisen Biberach, Konstanz, Sigmaringen und im Bodenseekreis hingegen gilt die nächtliche Ausgangssperre bereits. Sie könnte aber bundesweit auf 22 bis 5 Uhr verkürzt werden, sofern diese Woche die "Notbremse" der Bundesregierung verabschiedet wird.

Weniger Akzeptanz für Ausgangsbeschränkung?

10:43 Uhr

Bei Kontrollen der Corona-Regeln zeigen immer mehr Menschen keine Einsicht, wie die Heilbronner Polizei feststellt. Während der ersten Ausgangsbeschränkung im vergangenen Jahr sei das noch anders gewesen, sagte ein Sprecher des Heilbronner Polizeipräsidiums dem SWR. Das belaste die Arbeit der Polizei. Es gebe zwar keine quantitative Zunahme, aber die Einsätze würden emotional kritischer. Seit Wiedereinführung der Ausgangsbeschränkungen in der Nacht seien vermehrt Polizeistreifen unterwegs. Große Kontrollstellen wie bei der ersten Ausgangsbeschränkung wolle man durch kurze kleine Kontrollen ersetzen, so der Polizeisprecher.

19,3 Prozent der Baden-Württemberger geimpft

10:30 Uhr

19,3 Prozent der Menschen in Baden-Württemberg sind bereits einmal gegen das Coronavirus geimpft - dennoch liegt das Land weiter unter dem Bundesdurchschnitt. Das geht aus dem Impfquotenmonitoring des Robert-Koch-Instituts (RKI) vom 20. April hervor. In ganz Deutschland haben Meldedaten zufolge 20,2 Prozent der Bevölkerung bis gestern mindestens die Erstimpfung gegen das Coronavirus erhalten. Zehn der 16 Bundesländer haben die 20-Prozent-Marke bei den Erstimpfungen bereits erreicht. Schlusslicht ist derzeit Hessen mit 18,3 Prozent.

Bericht: Hausärzte sollen kommende Woche 500.000 Impfdosen mehr erhalten

9:59 Uhr

Einem Bericht zufolge sollen die niedergelassenen Ärzte in Deutschland kommenden Woche 500.000 Corona-Impfdosen mehr erhalten als bislang geplant - allerdings nur noch den Impfstoff von Biontech/Pfizer. Wie die "Rheinische Post" unter Berufung auf die Kassenärztliche Bundesvereinigung berichtet, will der Bund den Praxen für die Woche vom 26. April bis 2. Mai mit zwei Millionen Dosen deutlich mehr bereitstellen als bisher geplant war.

Reporter ohne Grenzen: Pressefreiheit hat in der Pandemie gelitten

9:43 Uhr

Die Corona-Pandemie hat nach Einschätzung von "Reporter ohne Grenzen" zu deutlichen Einschränkungen der Pressefreiheit geführt. In 73 Prozent der Länder weltweit gebe es ernsthafte Probleme mit der Pressefreiheit, erklärte die Organisation in ihrem Jahresbericht. Als Grund für die Entwicklung nannte "Reporter ohne Grenzen" eine deutlich gestiegene Aggressivität gegenüber Journalisten, die über Corona-Demonstrationen berichten wollten. Manche Länder hätten die Pandemie auch als Vorwand genutzt, um Journalisten den Zugang zu Informationen zu verwehren und eine Berichterstattung vor Ort zu behindern. Deutschland liegt in der Rangliste auf Platz 13 und verlor zwei Plätze im Vergleich zum Vorjahr.

Sachverständiger warnt vor mangelhaften Corona-Tests im Netz

9:31 Uhr

Der Bedarf an Coronatests ist riesig, nicht zuletzt da nun auch in Schulen und Betrieben eine Testpflicht gilt. Die wachsende Nachfrage ruft allerdings auch kriminelle Anbieter auf den Plan. So tauchen auf dem Markt zunehmend Fälschungen auf. Der Konstanzer Arzt und Sachverständige für Medizinprodukte, Roland Ballier, warnt vor minderwertiger Ware im Netz. "Es ist nicht ausgeschlossen, dass die Tests überhaupt nichts anzeigen. Das heißt die Tests liefern immer negative Ergebnisse, obwohl der eine oder andere positiv wäre", sagt Ballier. Es seien Fälle bekannt, bei denen statt entsprechender Reagenzien einfach Wasser in die Testampullen abgefüllt wurde. Er empfiehlt, sich vor dem Kauf die Liste des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte anzuschauen, dort sind alle zugelassenen Coronatests aufgeführt.

Lehrerverband: Grenzwert für Schulschließungen weiterhin zu hoch

8:56 Uhr

Der Deutsche Lehrerverband hält den im neuen Infektionsschutzgesetz vorgesehenen Grenzwert für Schulschließungen weiterhin für zu hoch. Es sei zwar ein Fortschritt, das nach Überarbeitungen nun ein Corona-Inzidenzwert von 165 als Grenze für ein Ende des Präsenzunterrichts vorgesehen sei, "doch auch eine Inzidenz von 165 ist noch deutlich zu hoch", sagte Verbandspräsident Heinz-Peter Meidinger der "Funke Mediengruppe". "Präsenzunterricht muss ab einer Inzidenz von 100 beendet werden", forderte Meidinger stattdessen. Zunächst war im Gesetzentwurf der Bundesregierung sogar ein Grenzwert von 200 vorgesehen gewesen.  Die Fraktionen von Union und SPD hatten sich am Montag darauf verständigt, im Rahmen des neuen "Notbremse"-Gesetzes den Präsenzunterricht auszusetzen, wenn die Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner an drei aufeinanderfolgenden Tagen den Schwellenwert von 165 überschreitet.

Verbraucher konsumieren weniger

8:22 Uhr

Die Deutschen haben im vergangenen Jahr durchschnittlich mindestens 1.250 Euro weniger für Konsum ausgegeben als 2019. Das berichtet die "Rheinische Post" unter Berufung auf eine noch unveröffentlichte Untersuchung des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). Insgesamt belaufe sich der Rückgang auf mindestens 104 Milliarden Euro. Gründe seien verringerte Einkommen während der Pandemie und das mehr gespart werde. Vor allem für Kleidung und Schuhe wurde demnach deutlich weniger ausgegeben.

Verpflichtende Corona-Tests am Arbeitsplatz

7:47 Uhr

Ab heute müssen alle Unternehmen in Baden-Württemberg ihren Beschäftigten regelmäßig Corona-Tests anbieten. Für alle Beschäftigten, die nicht im Homeoffice arbeiten, muss es einmal pro Woche ein Test-Angebot geben. Bei Tätigkeiten, die häufige Kundenkontakte haben oder körpernahe Dienstleistungen beinhalten, müssen mindestens zwei Tests pro Woche verfügbar sein. Auch Beschäftigte, die durch ihre Betriebe in Gemeinschaftsunterkünften untergebracht werden, müssen zweimal wöchentlich ein Testangebot erhalten. Der Test ist für die Beschäftigten freiwillig und darf aus Datenschutzgründen auch vom Betrieb nicht kontrolliert werden. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hatte die Verordnung am vergangenen Dienstag vom Kabinett absegnen lassen. Sie tritt nun in Kraft.

Badische Landessynode tagt digital

7:26 Uhr

Wegen der Corona-Pandemie findet die Synode der Evangelischen Landeskirche Baden erstmals virtuell statt. Die Tagung des Kirchenparlaments beginnt heute und dauert bis Donnerstag. Die Kirche wolle mutig ihre christliche Botschaft weitergeben, erklärte Landesbischof Jochen Cornelius-Bundschuh gegenüber dem SWR. Trotz Corona-Pandemie und Mitgliederverlusten blicke er zuversichtlich in die Zukunft der evangelischen Landeskirche in Baden. Gerade jetzt nutzten zahlreiche Menschen, die bisher nicht so viel mit Kirche zu tun hatten, digitale Angebote wie beispielsweise Videos über die Kirchenarbeit.

Intensivmediziner fordert harten Lockdown und mehr Geld für Pfleger

6:27 Uhr

Der baden-württembergische Koordinator für die intensivmedizinische Versorgung von Covid-Patienten fordert einen harten Lockdown, um den Druck auf die Kliniken zu vermindern. "Die Entwicklung ist besorgniserregend, weil wir Ende April voraussichtlich eine Belegung der Intensivbetten mit Covid-Erkrankten von 40 Prozent erreichen", sagte Götz Geldner, Ärtzlicher Direktor der Ludwigsburger RKH-Kliniken. Jetzt kämen die "Osteropfer", Patienten, die sich bei Treffen über die Feiertage angesteckt haben. Angesichts von Personalengpässen regte er eine leistungsgerechtere Bezahlung von Pflegekräften an. Etwa ein Drittel der Intensivbetten sei mit Covid-Patienten belegt. Die derzeit größte Gruppe, Menschen zwischen 45 und 65 Jahren, verweile auch länger auf den Stationen als die jüngere Altersgruppe. Deshalb werde es eng für andere Intensivpatienten und Notfälle, die um die 60 Prozent der Kapazitäten brauchten. Derzeit sei das Versorgungsniveau für die Patienten aber noch auf hohem Stand. An härteren Maßnahmen zur Eindämmung der Infektionen werde man nicht vorbeikommen, betonte der Intensivmediziner. Dabei sollten die Einschnitte nicht mehr mit der Lage der Intensivversorgung begründet werden. "Das ist die schlimmste Folge der Pandemie - wir dürfen nicht warten, bis diese eintritt."

Dienstag, 20. April 2021

Weitere Infos finden Sie hier:

Das Virus und die Folgen Archiv Live-Blog zum Coronavirus in Baden-Württemberg

Seit dem 10. März 2020 begleitet SWR Aktuell Baden-Württemberg für Sie die Lage im Land rund um das Coronavirus in einem Live-Blog. In unserem Archiv können Sie die Ereignisse multimedial nachverfolgen.

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SWR

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