Das war der Sonntag in Baden-Württemberg
Von der Leyen erwartet deutlich mehr Impfstoff
21:30 Uhr
EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen (CDU) rechnet mit einer deutlichen Beschleunigung der EU-weiten Corona-Impfkampagne ab April. Die Impfstoff-Liefermengen könnten sich ab April "nach den Plänen der Hersteller nochmal verdoppeln, auch weil weitere Impfstoffe vor der Zulassung stehen", sagte sie im Interview mit der "Stuttgarter Zeitung" und den "Stuttgarter Nachrichten". Pro Monat erwarte sie im zweiten Quartal die Lieferung von rund 100 Millionen Impfstoff-Dosen an die EU. Dies würde eine massive Aufstockung der bisher bereitgestellten Impfstoff-Mengen bedeuten. Von der Leyen sagte den Zeitungen, im Januar seien rund 20 Millionen Impfstoff-Dosen in die EU geliefert worden, im Februar seien es bereits rund 30 Millionen gewesen. Für März erwarte die EU rund 50 Millionen Dosen.
130 Platzverweise in Stuttgarter Innenstadt
19:30 Uhr
Trotz Corona-Beschränkungen haben sich am Samstagabend wieder viele Jugendliche in der Stuttgarter Innenstadt getroffen, um dort zu feiern. Vor einer Woche war es zu Auseinandersetzungen mit der Polizei gekommen. Die Polizei war mit einem Großaufgebot unterwegs - diesmal blieb es weitgehend friedlich.
Neue Corona-Verordnung: Was ab Montag wo gilt
18:03 Uhr
Die Corona-Regeln in Baden-Württemberg sind von morgen an etwas lockerer: Einschränkungen fallen unter anderem für Treffen mit Freunden und für den Einzelhandel teilweise weg. Bei einigen Änderungen kommt es jedoch auf die Inzidenz an.
Landesweite Inzidenz steigt über 60er-Marke
17:55 Uhr
In Baden-Württemberg hat heute (Stand: 16 Uhr) 486 Corona-Neuinfektionen gemeldet, am Sonntag vor einer Woche waren es 483. Insgesamt gibt es damit 323.931 bestätigte Fälle seit Beginn der Pandemie. Seit dem ersten Nachweis einer mutierten Virusvariante in Baden-Württemberg am 24. Dezember 2020 sind bis heute 7.248 Fälle aus allen 44 Stadt- und Landkreisen gemeldet worden (111 mehr als gestern). Die Sieben-Tage-Inzidenz in Baden-Württemberg ist ebenfalls leicht gestiegen. Aktuell liegt sie bei 60,5 (gestern: 59,7). 245 an Covid-19 erkrankte Personen werden aktuell auf Intensivstationen behandelt. Zudem wurden acht weitere Todesfälle in Verbindung mit Covid-19 gemeldet (gesamt: 8.270). Der Sieben-Tages-R-Wert liegt bei 1,16. Am Wochenende und an Feiertagen ist die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen aufgrund verzögerter Meldungen der Gesundheitsämter meistens etwas niedriger.
Söder: Betroffene sollen "umgehend reinen Tisch machen"
15:55 Uhr
Die Rückzugsankündigungen der in Geschäfte mit Corona-Masken verwickelten Bundestagsabgeordneten Nikolas Löbel (CDU) aus Mannheim und Georg Nüßlein (CSU) reichen CSU-Chef Markus Söder nicht aus. "Alle Betroffenen sollten umgehend reinen Tisch machen und grundlegende Konsequenzen ziehen. Alles andere beschädigt das Vertrauen in die Politik", twitterte der bayerische Ministerpräsident.
Österreich stoppt teilweise Astrazeneca-Impfungen
14:10 Uhr
Österreich hat vorsichtshalber Impfungen mit einer Charge des Mittels von Astrazeneca gestoppt, nachdem es einen Todes- und einen Krankenfall gegeben hat. Es gebe aber aktuell keinen Hinweis auf einen kausalen Zusammenhang, teilte das Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen mit. In Niederösterreich war eine Krankenschwester an den Folgen schwerer Gerinnungsstörungen gestorben, eine weitere erlitt eine Lungenembolie. Astrazeneca steht nach Medienberichten mit den Behörden im Kontakt.
Maskenaffäre: CDU-Abgeordneter Löbel zieht sich aus Politik zurück
11:04 Uhr
Seine Firma hat Corona-Masken zwischen Herstellern und Firmen unter anderem aus seinem Wahlkreis vermittelt - und kräftig kassiert. Die Affäre kostet den CDU-Bundestagsabgeordneten Nikolas Löbel nun die politische Karriere.
Daimler will Mitarbeiter von Werksärzten impfen lassen
7:46 Uhr
Der Stuttgarter Autobauer Daimler will seine Mitarbeitenden von Betriebsärzten gegen Corona impfen lassen. "Unsere Werksärzte sind vorbereitet und wir würden gerne die Impf-Kampagne unterstützen", sagte der Vorstandsvorsitzende Ola Källenius der "Bild am Sonntag". "Sobald es erlaubt ist, dass in Betrieben geimpft wird und die Mitarbeiter an der Reihe sind, können wir loslegen und all unseren Beschäftigten eine Impfung im Werk anbieten." Das Unternehmen stehe dazu in enger Abstimmung mit den Gesundheitsbehörden. Angesichts des schleppenden Fortgangs der Impfkampagne in Deutschland sollen ab Ende März auch Hausärztinnen- und ärzte in ihren Praxen Impfungen vornehmen. Bisher werden die Corona-Impfstoffe in erster Linie in den Impfzentren oder durch mobile Teams in Altenheimen verabreicht.
RKI: Bundesweit 8.103 Neuinfektionen und 96 neue Todesfälle
7:42 Uhr
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert-Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 8.103 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 96 neue Todesfälle verzeichnet. Am Sonntag sind die vom RKI gemeldeten Fallzahlen meist niedriger, unter anderem weil am Wochenende weniger getestet wird. Vor genau einer Woche hatte das RKI binnen eines Tages 7.890 Neuinfektionen und 157 neue Todesfälle verzeichnet. Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner, die Sieben-Tage-Inzidenz, lag laut RKI am Morgen bundesweit bei 66,1 - und damit im Vergleich zum Vortag (65,6) etwas höher.
Dehoga: Bisher sieben Milliarden Verlust durch Lockdown
6:32 Uhr
Die coronabedingten Schließungen haben das baden-württembergische Gastgewerbe laut Branchenverband Dehoga bisher sieben Milliarden Euro gekostet. Auch eine gute Sommersaison samt starkem Inlandstourismus könne die Verluste nicht kompensieren, teilte ein Sprecher des Hotel- und Gaststättenverbands auf Anfrage mit. Der Jahresumsatz der Branche liege normalerweise bei rund 12,5 Milliarden Euro. Sollten Hotels, Gaststätten und Bars im Sommer wieder öffnen dürfen, sei mit einer guten Nachfrage zu rechnen, sagte der Sprecher - "sowohl in der Gastronomie als auch in der Urlaubshotellerie". Die Rückmeldungen der Gäste seien positiv. "Sehr viele Menschen vermissen Gastronomie und Hotellerie." Doch die Krise werde noch für Jahre ihre Spuren im Gastgewerbe hinterlassen.