Viele Pflegekräfte gingen beim Pflegebonus leer aus
20:56 Uhr
Viele Pflegekräfte haben laut einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" den 2020 versprochenen, staatlich finanzierten Corona-Bonus offenbar nicht erhalten. Das berichtete die Zeitung unter Berufung auf einen bisher unveröffentlichten Prüfbericht des Bundesrechnungshofes. Der Bericht, der WDR, NDR und der Zeitung vorliegt, komme zu dem Ergebnis, das Verfahren zur Auszahlung der Prämien sei "fehler- und missbrauchsanfällig" gewesen. Zahlreiche Einrichtungen haben dem Bericht zufolge "keine Auszahlung der Bundesmittel" beantragt. Andererseits hätten manche Firmeninhaber die staatliche Prämie nicht nur für ihre Beschäftigten, sondern "zu Unrecht" auch für sich selbst geltend gemacht. Der Bundesrechnungshof befürchte, dass sich die Unregelmäßigkeiten bei der Corona-Prämie in diesem Jahr wiederholten. Die Auszahlungen der Prämie für 2022 an die 1,2 Millionen Beschäftigten sollten nach dem gleichen Muster erfolgen wie beim ersten Corona-Bonus. Es sei zu erwarten, "dass sich damit die Anfälligkeit des bisherigen Verfahrens für Fehler und Missbrauch" beim Pflegebonus fortsetzt, zitiert die Zeitung aus dem Prüfbericht.
Studie zu mRNA-Impfstoffen legt mehr Nebenwirkungen nahe
19:05 Uhr
Nach einer aktuellen Meta-Studie besteht bei mRNA-Impfstoffen ein höheres Risiko schwerwiegender Nebenwirkungen als ursprünglich angenommen. Was steckt dahinter? Antworten hat Anja Braun aus der SWR Wissenschaftsredaktion:
Medizin Studie zu Covid-19-Impfstoffen – zu wenig Daten zu Nebenwirkungen
Eine aktuelle Meta-Studie bemängelt, dass die Impfstoff-Unternehmen nicht genügend Daten zu ihren Studien freigeben. Nur mit der Gesamtheit der Daten könne abgeschätzt werden, wer schließlich von der Impfung profitiere. Was steckt dahinter? Antworten von Anja Braun aus der SWR Wissenschaftsredaktion.
Aktuelle Lage in BW - 107 weitere Todesfälle
17:57 Uhr
In Baden-Württemberg sind weitere 107 Menschen in Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben. Nach aktuellen Informationen (Stand: 16 Uhr) des Landesgesundheitsamts (LGA) stieg die Zahl der Verstorbenen seit Pandemiebeginn im Land damit auf 17.185. Im Vergleich zum Vortag leicht angestiegen (+5 auf aktuell 67) ist die Zahl der Covid-19-Fälle auf den Intensivstationen in Baden-Württemberg. Ebenfalls leicht angestiegen ist die Sieben-Tage-Inzidenz, die derzeit mit 174,7 (+5,4 im Vergleich zum Vortag) beziffert wird. Der geschätzte Sieben-Tages-R-Wert beträgt derzeit 1,03 - dieser beschreibt, wie viele Menschen eine infizierte Person im Mittel ansteckt.
Krankenschwester nach Tod von Corona-Patient verurteilt
16:08 Uhr
Eine Krankenschwester ist in Düsseldorf wegen versuchten Totschlags an einem Covid-19-Patienten schuldig gesprochen worden. Das Landgericht verurteilte die Frau zu zwei Jahren Haft auf Bewährung. Außerdem verhängte das Gericht ein vierjähriges Berufsverbot gegen die 41-Jährige. "Sie ist davon ausgegangen, zum Wohl des Patienten zu handeln", sagte der Vorsitzende Richter Rainer Drees. Ihr Motiv sei Mitleid gewesen. Die 41-Jährige hatte gestanden, die Dosis eines wichtigen Blutdruckmedikaments halbiert zu haben. Der Patient war wenige Stunden später auf der Intensivstation eines Neusser Krankenhauses gestorben. Die Ärzte hätten mit dem baldigen Ableben des Patienten gerechnet, führte der Richter aus. Dessen Lunge sei schwer geschädigt gewesen, sein Kreislauf sei von Apparaten aufrecht erhalten worden. Weil nicht auszuschließen war, dass der schwerst kranke Mann auch ohne den eigenmächtigen Eingriff der Krankenpflegerin gestorben wäre, war der Frau nur versuchter Totschlag vorgeworfen worden.
WHO-Chef sieht Ende der Pandemie in Sicht
15:47 Uhr
Nach Einschätzung von WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus nähert sich die Pandemie ihrem Ende. "Wir haben es noch nicht ganz geschafft", sagte er bei einer virtuellen Pressekonferenz, "aber das Ende ist in Sicht". Die Welt sei noch nie in einer besseren Position gewesen, die Pandemie zu überwinden. Zugleich müssten die Länder aber an ihrem Kampf gegen den Erreger festhalten.
Umfrage: Hälfte der Erwachsenen tendiert zu neuer Corona-Impfung
13:39 Uhr
Die Hälfte der deutschen Erwachsenen will sich laut einer Umfrage tendenziell mit dem frisch zugelassenen angepassten Corona-Vakzin des Herstellers BioNTech/Pfizer impfen lassen. In der repräsentativen Erhebung des Meinungsforschungsinstituts YouGov gaben 24 Prozent der Befragten an, dass sie sich mit dem neuen Präparat gegen die Omikron-Subvarianten BA.4 und BA.5 impfen lassen wollen - 26 Prozent halten das für "eher wahrscheinlich". 36 Prozent beabsichtigen eine angepasste Impfung dagegen eher nicht (14 Prozent) oder überhaupt nicht (22 Prozent). 14 Prozent der Befragten äußerten sich unentschlossen oder machten keine Angabe. Die Europäische Kommission hatte am Montag den neuen Biontech/Pfizer-Impfstoff zugelassen. Empfohlen werde die Impfung für Menschen ab zwölf Jahren als Auffrischung, teilte die EU-Arzneimittelbehörde EMA mit. Erste Dosen sollen Anfang kommender Woche an den Pharma-Großhandel ausgeliefert werden.
Studie zu Long-Covid: Wenig Betroffene, aber lange Fehlzeiten
13:01 Uhr
Seit Beginn der Corona-Pandemie im Frühjahr 2020 ist einer Studie zufolge mehr als jeder und jede fünfte erwerbstätige AOK-Versicherte im Zusammenhang mit einer akuten Covid-19-Erkankung am Arbeitsplatz ausgefallen. 3,8 Prozent dieser Personen waren aufgrund einer Long-Covid- oder Post-Covid-Symptomatik arbeitsunfähig, wie das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO) heute in Berlin mitteilte. Eine akute Covid-19-Infektion war nach den Angaben mit durchschnittlich 9,5 krankheitsbedingten beruflichen Ausfalltagen verbunden. Bei Beschäftigten mit einer anschließenden Long-Covid- oder Post-Covid-Symptomatik seien es fast sieben Wochen gewesen. Die Bezeichnung Long-Covid umfasst laut AOK ein breites Spektrum körperlicher und psychischer Beeinträchtigungen in der Folge einer akuten Covid-19-Infektion. Beeinträchtigungen, die über vier bis zwölf Wochen nach einer Infektion andauern, werden nach Definition der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als Long-Covid bezeichnet. Länger anhaltende Beeinträchtigungen werden als Post-Covid definiert.
Oktoberfestchef rät vulnerablen Gruppen von Besuch ab
12:07 Uhr
Oktoberfestchef Clemens Baumgärtner (CSU) hat Menschen aus vulnerablen Gruppen vom Wiesnbesuch abgeraten. Wer sich nicht gesund fühle oder vulnerablen Gruppen angehöre, sollte "eher nicht hingehen", sagte Baumgärtner am Mittwoch im Bayerischen Rundfunk. Gleiches gelte seiner Meinung nach allerdings auch für andere öffentliche Veranstaltungen mit vielen Menschen wie Opern oder Diskotheken. Verbote gebe es aber nicht. Alle könnten selbst entscheiden, ob sie das Oktoberfest besuchen wollten. "Es ist kein Muss", sagte Baumgärtner. Das Oktoberfest beginnt am Samstag und findet trotz der anhaltenden Coronapandemie ohne Einschränkungen statt.
Corona und die Energiekrise: immer weniger Kinder können Schwimmen
9:45 Uhr
In Deutschland können viele Kinder nicht schwimmen - die Corona-Pandemie hat die Situation weiter verschärft, weil viele Hallenbäder geschlossen bleiben mussten. Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft befürchtet, dass die Schwimmausbildung angesichts kalter Schwimmbäder weiter ins Stocken gerät. Die baden-württembergische Kultusministerin Theresa Schopper (Grüne) warnte bereits im August vor einer Generation von Nicht-Schwimmern.
Neuer Corona-Impfstoff in Praxen in Heilbronn-Franken
9:30 Uhr
Die an die Omikron-Variante BA.1 angepassten Corona-Impfstoffe sind in einigen Praxen in Heilbronn-Franken bereits verfügbar. Die Nachfrage ist aber verhalten:
Ab Donnerstag Omikron-Impfstoffe im Rhein-Neckar-Kreis
6:27 Uhr
Nach Angaben des Rhein-Neckar-Kreises sind die an die Omikron-Variante angepassten Impfstoffe in den Impfstützpunkten in Heidelberg, Sinsheim und Eberbach ab Donnerstag verfügbar. Impftermine können gebucht werden. Laut Rhein-Neckar-Kreis können die Impfstoffe von BioNTech und Moderna zuerst am 15. September im Impfstützpunkt im Heidelberger Patrick-Henry-Village verabreicht werden. In Eberbach werden ab Freitag, den 16. September, und in Sinsheim ab Sonntag, den 19. September, die ersten angepassten Vakzine genutzt.
Sieben-Tage-Inzidenz deutschlandweit gestiegen
4:35 Uhr
Die Zahl der bekannten Corona-Infektionsfälle in Deutschland ist nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) innerhalb eines Tages um 51.299 Fälle auf über 32,55 Millionen gestiegen. Das sind 4.804 Fälle mehr als am Mittwoch vergangener Woche. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz liegt damit bei 236,2 (Vortag: 229,9). Fachleute gehen allerdings davon aus, dass viele Coronafälle vom RKI nicht erfasst werden – vor allem, weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. In der Statistik zählen nur positive PCR-Tests. Außerdem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.
Stabilisierung abgeschlossen: Bund steigt bei Lufthansa aus
3:05 Uhr
Der Bund hatte die Fluggesellschaft Lufthansa in der Corona-Krise 2020 mit stillen Einlagen und einer Aktiengesellschaft von 20 Prozent gerettet. Nach gut zwei Jahren - und damit ein Jahr früher als geplant - ist er nun wieder ausgestiegen, mit einem stattlichen Gewinn. Die Finanzagentur des Bundes teilte mit, der staatliche Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) habe die restlichen 74,4 Millionen Lufthansa-Aktien am Dienstagabend für insgesamt 455 Millionen Euro bei internationalen Investoren platziert. Mit dem Verkauf der Aktien habe der WSF insgesamt 1,07 Milliarden Euro erlöst. Unter dem Strich sei ein Gewinn von 760 Millionen Euro übriggeblieben.