Das war der Dienstag in Baden-Württemberg
Arzneimittelbehörde sieht Corona-Pandemie nicht als beendet
22:26 Uhr
Die Corona-Pandemie ist nach Einschätzung der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) noch nicht vorbei. Zwar sei die Gesamtzahl der Neuinfektionen und Todesfälle in Europa in den vergangenen Wochen zurückgegangen, sagte der EMA-Beauftragte für Impfstrategie, Marco Cavaleri, am Dienstag. Mit dem beginnenden Herbst müsse sich Europa jedoch auf neue Infektionswellen einstellen, wie es sie auch in den beiden vergangenen Wintern gegeben hatte. US-Präsident Joe Biden hatte die Corona-Pandemie am Wochenende in einem Interview für in den USA beendet erklärt. Zwar gebe es weiterhin "ein Problem" mit dem Virus und es verursache "viel Arbeit", aber die Pandemiephase sei vorüber. "Wir in Europa betrachten die Pandemie als weiter laufend", sagte EMA-Mediziner Steffen Thirstrup dagegen am Dienstag. Es sei wichtig, dass die Staaten ihre Corona-Impfprogramme fortsetzten. Die EMA hatte in den vergangenen Wochen drei an die Omikron-Variante angepasste Impfstoffe zugelassen.
Sieben-Tage-Inzidenz in BW steigt
19:00 Uhr
Seit der letzten Auswertung von gestern sind in Baden-Württemberg zwölf weitere Personen in Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben. Laut aktuellen Daten des Landesgesundheitsamts (Stand: 16 Uhr) stieg die Zahl der Covid-Toten im Land seit Pandemiebeginn damit auf 17.229. Derzeit werden auf den Intensivstationen der Krankenhäuser des Landes 73 Covid-19-Fälle behandelt. Das sind elf mehr als gestern und als vor einer Woche. Auch die Sieben-Tage-Inzidenz ist gestiegen, auf 193,5. Vor einer Woche lag diese noch bei 169,3. Den Behörden wurden innerhalb eines Tages 5.788 Neuinfektionen gemeldet.
Kretschmann sieht Land "im Übergang von Pandemie zur Endemie"
18:50 Uhr
Winfried Kretschmann hat sich selbst oft als "Team Vorsicht" bezeichnet. Das sei nun vorbei, erklärte der Ministerpräsident. Die Zeit der Liberalisierung in der Endemie stehe nun an:
Heidelberger Virologe begrüßt aktuelle Stiko-Empfehlung
18:40 Uhr
Der Heidelberger Virologe Hans-Georg Kräusslich begrüßt die neue Empfehlung der Ständigen Impfkommission für die Corona-Booster-Impfung. Das sagte er im SWR Aktuell-Interview:
STIKO-Einschätzung zu neuen Boostern erwartet
12:45 Uhr
Nach der Zulassung von mehreren an die Omikron-Variante angepassten Corona-Impfstoffen steht eine Stellungnahme der Ständigen Impfkommission (STIKO) dazu offenbar kurz bevor. Noch im Laufe des heutigen Tages solle eine offizielle Mitteilung zum Entwurf der Impfempfehlung erscheinen, kündigte das Informations-Netzwerk Science Media Center (SMC) an. Zugleich betonte das SMC, dass es sich dabei noch nicht um eine finale STIKO-Empfehlung handele. Änderungen seien noch möglich. Die STIKO will laut Ankündigung von Gremiumsmitglied Christian Bogdan empfehlen, bei fälligen Auffrischimpfungen vorzugsweise die neuen, an die Omikron-Variante angepassten Präparate zu nutzen. An den bisherigen Kriterien für die Gabe von ersten und zweiten Boostern soll sich nach seinen Worten nichts ändern. Das bedeutet, dass zum Beispiel Viertimpfungen nach Auffassung des Gremiums weiterhin nur für bestimmte Gruppen als nötig erachtet werden - wie etwa Menschen ab 60 Jahren und Bewohnerinnen und Bewohner von Pflegeheimen.
Corona-Pandemie STIKO spricht sich für an Omikron angepasste Impfstoffe aus
Die Ständige Impfkommission (STIKO) rät zu Auffrischungsimpfungen mit den neuen, an die Omikron-Varianten angepassten Vakzinen.
Corona-Infektion nicht als Arbeitsunfall anerkannt
11:12 Uhr
Eine Frau aus dem Kreis Ravensburg ist mit ihrer Klage vor einem Sozialgericht gescheitert, ihre Corona-Infektion als Arbeitsunfall anzuerkennen. Das Konstanzer Gericht sah es als nicht erwiesen an, dass sich die Büroangestellte tatsächlich am Arbeitsplatz infiziert hatte. Die Klägerin leidet nach eigenen Angaben unter Langzeitfolgen einer Corona-Infektion und wollte erreichen, dass die Berufsgenossenschaft für die Kosten aufkommt.
Teil-Impfpflicht: Nachweispflicht fällt weg
10:19 Uhr
In Baden-Württemberg müssen Beschäftigte in Einrichtungen des Gesundheits- und Pflegebereichs keine dritte Impfung nachweisen, sofern sie vor dem 1. Oktober 2022 eingestellt worden sind. Damit sollen die Einrichtungen und die Gesundheitsämter vor nochmaligem massivem bürokratischen Aufwand geschützt werden, so die Begründung. "Nur Personen, die neu eingestellt werden sollen, müssen ab dem 1. Oktober den Leitungen der Einrichtungen einen Nachweis vorlegen, der den dann geltenden strengeren Anforderungen genügt", sagte Baden-Württembergs Gesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne).
Kinderwunsch wohl vielfach zurückgestellt
9:25 Uhr
Die Geburtenziffer in Deutschland ist seit Beginn dieses Jahres deutlich gesunken. Während der Wert von 2015 bis 2021 noch zwischen 1,5 und 1,6 Kindern pro Frau pendelte, ist er zum Jahresbeginn auf 1,3 bis 1,4 gefallen. Das entspricht einem Rückgang von mehr als zehn Prozent gegenüber den Jahren vor der Pandemie. Laut der Studie des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB) in Wiesbaden liegt das hauptsächlich daran, dass Frauen beim Start der Corona-Impfkampagne im Frühjahr 2021 ihren Kinderwunsch zunächst zurückgestellt haben: "Es ist plausibel, dass sich manche Frauen erst impfen lassen wollten, bevor sie schwanger werden", sagte Martin Bujard, Forschungsdirektor am BiB. "Da die Impfung zunächst für Schwangere nicht empfohlen war, wurde der Kinderwunsch oftmals aufgeschoben."
RKI registriert 60.237 Corona-Neuinfektionen
6:12 Uhr
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem RKI 60.237 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages gemeldet. In der Vorwoche waren es 54.930. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz gibt das Robert Koch-Institut mit 259 an. Gestern lag sie bei 243,3. Im Zusammenhang mit dem Coronavirus wurden 146 neue Todesfälle registriert. Allerdings liefern diese Angaben nur ein unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten und Expertinnen gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik.