Das war der Montag in Baden-Württemberg
Sieben-Tage-Inzidenz sinkt - mehr Infizierte auf Intensivstationen
18:43 Uhr
Das Landesgesundheitsamt (LGA) meldet am Montag (Stand: 16 Uhr) 21.600 weitere Corona-Infektionen in Baden-Württemberg. Die Sieben-Tage-Inzidenz sank um 27,4 auf 764,8. Vor einer Woche lag sie bei 901,2. Dagegen hat die Zahl der Covid-19-Fälle auf den Intensivstationen im Land zugenommen: aktuell sind es 149, vor einer Woche waren es noch 126. 14 weitere Menschen sind an oder mit dem Virus verstorben. Der geschätzte R-Wert, also die Zahl an Menschen, die eine infizierte Person durchschnittlich ansteckt, wird mit 0,77 angegeben.
Kultusministerin Schopper stimmt auf herausforderndes Corona-Schuljahr ein
16:45 Uhr
Die baden-württembergische Kultusministerin Theresa Schopper (Grüne) hat die Schulen im Land auf ein herausforderndes neues Schuljahr eingestimmt. Die Herausforderungen würden leider nicht kleiner, teilte sie mit. In ihrem Ministerium liefen die Planungen für das kommende Schuljahr, sowohl was den Umgang mit den ukrainischen Schülerinnen und Schülern angehe, als auch den Umgang mit der Corona-Pandemie. Im Schuljahr 2022/2023 sollen pandemiebedingte Schließungen nicht mehr vorkommen. Schülerinnen und Schüler mit dem Risiko für einen besonders schweren Krankheitsverlauf sollen jedoch nach Vorlage eines Attests von der Teilnahme am Präsenzunterricht befreit werden können.
Corona-Infektion vor einem halben Jahre überstanden - nun mit 113 Jahren gestorben
15:55 Uhr
Die mit 113 Jahren wohl älteste Frau Deutschlands ist tot. Josefine Ollmann starb - wie erst jetzt bekannt wurde - Mitte Juli in einer Pflegeeinrichtung im schleswig-holsteinischen Itzehoe, wie mehrere Medien übereinstimmend berichteten. Sie galt zuletzt als ältester, namentlich bekannter, lebender Mensch in der Republik. Erst im Alter von 107 Jahren war die gebürtige Münchenerin ins Seniorenheim gezogen. Im Februar dieses Jahres hatte sie eine Corona-Erkrankung überstanden.
DKMS-Stand in Wacken nach zwei Jahren Corona-Pause
15:10 Uhr
Nach zwei Jahren Corona bedingter Pause ist die DKMS (ehemals Deutscheknochenmarkspenderdatei) aus Tübingen mit einem Aktionsstand auf dem Wacken Open Air vom 4.-6. August wieder dabei. Der Registrierungsaufruf zu Stammzellenspenderinnen und -spendern wird beim Festival in Wacken zum neunten Mal an die Besucher gerichtet. Ziel ist es weltweit Blutkrebspatientinnen und -patienten mit einer Stammzelltransplantation eine Heilung zu ermöglichen. Um die Heilungschancen der an Leukämie Erkrankten zu verbessern, ist die DKMS auch als wissenschaftliche Forschungsorganisation im Bereich Blutkrebs und Stammzelltransplantationen aktiv. Zahlreiche Erkrankte warten auf eine Stammzellspende und damit auf eine zweite Lebenschance. Weltweit erkrankt alle 27 Sekunden ein Mensch an Blutkrebs und für viele ist eine Stammzellspende die einzige Chance auf Heilung.
Besucherstopp in Bad Rappenauer Klinik
13:15 Uhr
Nach einem Corona-Ausbruch in der Sophie-Luisen-Klinik in Bad Rappenau (Kreis Heilbronn) hat die Klinikleitung einen Besucherstopp angeordnet. Insgesamt acht Patienten und Patientinnen und zwei Mitarbeitende wurden in der geriatrischen Reha-Klinik Corona-positiv getestet. Die Lage sei derzeit unter Kontrolle, sagte ein Sprecher der Klinik dem SWR. Die Patienten seien in Isolation und im engen Austausch mit dem Klinikpersonal. Derzeit seien alle Verläufe mild, man sehe aktuell auch keine Verschlimmerung der Situation. Sollte dies so bleiben, könne das Besucherverbot spätestens am Mittwoch aufgehoben werden, hieß es weiter.
Condor bestellt nach Pandemie-Notlage wieder neue Ferienflieger
12:45 Uhr
Der Ferienflieger Condor hat beim europäischen Flugzeugbauer Airbus 41 neue Maschinen bestellt. Sie sollen nach Angaben des Unternehmens "sukzessive" die Kurz- und Mittelstreckenflotte von Condor ablösen. Die neuen Maschinen verbrauchten bis zu 20 Prozent weniger Treibstoff und seien um bis zu 50 Prozent leiser. Laut Katalog kosten sie rund fünf Milliarden Euro. Die tatsächliche Kaufsumme dürfte aber niedriger sein. Die ersten neuen Maschinen sollen ab Frühjahr 2024 fliegen. Condor war durch die Insolvenz der ehemaligen Muttergesellschaft Thomas Cook und die Corona-Pandemie zwei Mal in Not geraten und erhielt staatliche Hilfe. 2021 übernahm der Vermögensverwalter Attestor 51 Prozent der Anteile. Ab Stuttgart fliegt Condor zu 15 Urlaubszielen rund um das Mittelmeer.
Wende bei Ischgl-Prozessen um Corona-Opfer: Urteil aufgehoben
12:30 Uhr
Die Corona-Opfer von Ischgl können wieder auf Schadenersatz hoffen. Das Oberlandesgericht in Wien hob ein Urteil aus erster Instanz auf, das die Ansprüche eines deutschen Klägers auf Schmerzensgeld, Heilungs- und Pflegekosten sowie auf entgangenen Verdienst abgewiesen hatte. Staatliche Informationen über drohende Gefahren müssten richtig und vollständig sein, hieß es. Dies sei im österreichischen Ischgl nicht der Fall gewesen. Dort war am 5. März 2020 verbreitet worden, dass sich an Corona erkrankte Urlauber aus Island nach ersten Erkenntnissen bei der Rückreise im Flugzeug angesteckt hätten. Bekannt war aber bereits, dass bei zwei Infizierten die ersten Symptome bereits in Ischgl aufgetreten seien. Ischgl galt auch für Deutschland und Baden-Württemberg als Hotspot der Virusverbreitung zu Beginn der Corona-Pandemie. Rund 100 Kläger waren in erster Instanz mit ihren Ansprüchen gescheitert.
Finanzielle Belastung von Long-Covid-Patienten
11:30 Uhr
Zehn Prozent aller Corona-Infizierten leiden an Long Covid, schätzt das Robert Koch-Institut. Viele Betroffene, die deshalb nicht mehr arbeiten können, fühlen sich vom Sozialsystem alleingelassen. Nachdem das Krankengeld ausläuft, kann Arbeitslosengeld beantragt werden. Doch laut MDR-Recherche dauert die Bearbeitung eines Antrags bis zu einem Jahr. Viele Menschen sind daher zwischenzeitlich auf ihr Erspartes angewiesen. Beschäftige im Gesundheitswesen können Covid-19 als Berufskrankheit anerkennen lassen. Und wer sich bei der Arbeit angesteckt hat, kann dies als Arbeitsunfall melden. Auch hier ist die Anerkennung langwierig und unkompliziert, beobachtet der Sozialverband VdK. 2019, vor der Corona-Pandemie, gingen gut 80.000 Verdachtsanzeigen auf eine Berufskrankheit bei der Gesetzlichen Unfallversicherung ein. 2021 waren es mehr als 220.000 - davon betraf der Großteil mit gut 150.000 Anträgen Covid-19.
Ethikrat sieht Wissenschaft durch Corona gestärkt
10:50 Uhr
Die Vorsitzende des Deutschen Ethikrates, Alena Buyx, sieht den gesellschaftlichen Stellenwert der Wissenschaft durch die Pandemie verbessert. Als Grund nannte sie in der Freiburger "Herder Korrespondenz", die Wissenschaft habe im Kampf gegen Corona "die entscheidenden Impulse gegeben und nicht zuletzt die Impfstoffe entwickelt". Das hätten die Menschen mitbekommen und würden es so schnell nicht vergessen.
Unternehmen in BW spüren Corona beim Krankenstand
10:30 Uhr
Die Corona-Zahlen steigen - auch in Baden-Württemberg. Das bekommen die Betriebe im Land mittlerweile zu spüren. Laut einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur unter größeren Industrie-Unternehmen machen sich die steigenden Corona-Zahlen bereits beim Krankenstand bemerkbar. Bislang scheint dieser demnach noch nicht übermäßig hoch zu sein, doch vereinzelt führt er bereits zu Problemen. Der Technologiekonzern und Autozulieferer Bosch aus Gerlingen (Kreis Ludwigsburg) verzeichnet nach eigenen Angaben nur geringfügig höhere Krankenstände als sonst zu dieser Jahreszeit üblich. Vom Stuttgarter Autobauer Mercedes-Benz heißt es, die Entwicklung der Fallzahlen im Unternehmen entspreche etwa der bundesweiten beziehungsweise regionalen Entwicklung.
Modellrechnung weist auf hohe Immunität in der Bevölkerung hin
2:31 Uhr
Ein Expertenteam von der Technischen Universität Berlin geht auf Basis von Modellrechnungen davon aus, dass in Deutschland mittlerweile ein Großteil der Bevölkerung Immunität gegen das Coronavirus aufgebaut hat. Die Immunisierung sei "durch Impfungen, Infektionen und eine Kombination aus beidem" erreicht worden, so die Modellierer. Deshalb sei trotz der hohen Infektionszahlen aktuell nicht mit einer Überlastung des Gesundheitssystems zu rechnen und eine weniger restriktive Politik scheine vertretbar. Dem Modell zufolge wird die aktuelle Sommerwelle durch die Sommerferien gedämpft, weil es weniger Infektionen in Schulen und am Arbeitsplatz gibt. Nach den Ferien rechnen die Experten jedoch wieder mit mehr Ansteckungen.
FDP-Politiker wollen Ende der Corona-Isolationspflicht
2:00 Uhr
Mehrere Politiker der FDP haben sich für ein Ende der Corona-Isolationspflicht ausgesprochen. Eine Diskussion darüber sei richtig, sagte FDP-Vize Wolfgang Kubicki den Zeitungen der "Funke"-Mediengruppe. "Aus meiner Sicht ist es sowohl epidemiologisch als auch aus Gründen der Eigenverantwortung überfällig, den Menschen diese Entscheidung wieder zu überlassen - so, wie es andere europäische Länder schon längst getan haben." Ähnlich sieht es FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai. Er warnte zudem vor Personalausfällen durch Isolationspflichten. "Wir werden in systemrelevanten Bereichen vor enormen Herausforderungen stehen, wenn wir massenhaft positiv Getestete ohne Symptome in die Isolation schicken", sagte er der "Rheinischen Post". Am Wochenende hatte sich bereits der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Andreas Gassen, für eine Aufhebung aller Corona-Isolations- und Quarantänepflichten ausgesprochen. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) dagegen lehnt Forderungen nach einem Ende der Isolationspflicht für Corona-Infizierte ab.
VBE warnt vor erneuten Schulschließungen
0:10 Uhr
Der Verband Bildung und Erziehung (VBE) stellt der Politik ein schlechtes Zeugnis aus: "Schulen sind weiterhin keine sicheren Lernorte und laufen im kommenden Schuljahr Gefahr, erneut geschlossen werden zu müssen, wenn die Infektionszahlen wieder ansteigen", sagte der VBE-Vorsitzende Udo Beckmann dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Die Politik habe es auch im dritten Jahr der Pandemie nicht fertig gebracht, die Schulen auf den erwarteten Anstieg des Infektionsgeschehens im Herbst vorzubereiten.
Montag, 25. Juli 2022
Das war der Sonntag in Baden-Württemberg
US-Präsident Biden auf dem Weg der Besserung
23:27 Uhr
Der mit dem Coronavirus infizierte US-Präsident Joe Biden befindet sich nach Angaben seines Arztes weiter auf dem Weg der Besserung. Die Symptome des 79-Jährigen hätten sich "deutlich" abgeschwächt, erklärte sein Leibarzt in einem vom Weißen Haus veröffentlichten Schreiben. Er leide hauptsächlich noch unter Halsschmerzen. Der Präsident spreche gut auf die Behandlung mit dem Covid-Medikament Paxlovid an.
Forschungsministerin Stark-Watzinger hat Corona
15:31 Uhr
Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Sie sei deshalb "in häuslicher Isolation", schrieb die Politikerin am Sonntag bei Twitter und zeigte sich enttäuscht, dass sie mehrere geplante Besuche in den kommenden Tagen unter anderem in Baden-Württemberg und Bayern nicht realisieren kann. "Ich habe mich schon sehr auf meine Sommertour gefreut."
Verdienstausfall: Kommunen beklagen künftige Mehrbelastung
11:14 Uhr
Offener Zwist zwischen Kommunen und Landesregierung: Wer soll sich künftig um die Anträge auf Verdienstausfall durch eine Corona-Infektion kümmern? Die drei Kommunalverbände Städte-, Gemeinde- und Landkreistag Baden-Württemberg haben sich deutlich gegen Pläne der Regierung ausgesprochen, diese Aufgabe ab dem neuen Jahr wieder den Gesundheitsämtern zu übergeben. Mitten in der Krise ein gut funktionierendes System abzuwickeln und parallel eine kostenträchtige neue Struktur hochzuziehen, sei eine augenscheinliche verwaltungsorganisatorische Fehlleistung, kritisierte der Präsident des Landkreistages, der Tübinger Landrat Joachim Walter (CDU). Die Gesundheitsämter bei den Landkreisen seien nach Monaten der Pandemie bereits an der Belastungsgrenze und im Herbst und Winter komme absehbar eine herausfordernde Situation hinzu, beklagen die Kommunalverbände.
Lindner und FDP weiter gegen Corona-Maßnahmen
11:09 Uhr
FDP-Chef und Bundeswirtschaftsminister Christian Lindner hat noch einmal betont, dass seine Partei weitreichende Corona-Maßnahmen ablehnt. In Zukunft dürfe es keine flächendeckenden Freiheitseinschränkungen mehr geben, hat Lindner den Zeitungen der "FUNKE Mediengruppe" gesagt. Aktuell laufen Gespräche zwischen Gesundheits- und Justizministerium über die künftigen Corona-Maßnahmen. Die Rechtsgrundlage für die aktuellen Bestimmungen läuft im September aus.
Doppelt so viele Corona-Patienten im Krankenhaus
10:56 Uhr
In deutschen Krankenhäusern gibt es derzeit doppelt so viele Corona-Patienten wie im vergangenen Sommer. Zwar sei der Anteil der Intensivpatienten unter den Corona-Kranken deutlich niedriger, die absolute Patientenzahl aber "doppelt so hoch, wie zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres", sagte der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Gerald Gaß, den Zeitungen der "FUNKE Mediengruppe" (Sonntag). "Die Zahlen verdeutlichen, dass der Herbst für die Kliniken erneut eine extreme Belastungsprobe werden kann." Trotzdem seien die steigenden Zahlen positiver Patientinnen und Patienten im Moment nicht die Hauptsorge in den Krankenhäusern, so Gaß weiter. Probleme bereite vor allem der hohe Krankenstand von Mitarbeitenden sowie Ausfälle wegen Corona-Infektionen und Quarantäne.