Das war der Freitag in Baden-Württemberg
Sieben-Tage-Inzidenz in BW steigt leicht
17:45 Uhr
Das Landesgesundheitsamt meldet heute (Stand: 16 Uhr) für Baden-Württemberg 8.689 Corona-Neuinfektionen. Die Sieben-Tage-Inzidenz im Land steigt damit leicht um 6,9 auf 493,6 Corona-Infektionen pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner. In der Vorwoche lag die Inzidenz noch bei 299,0. Die Zahl der Covid-19-Patientinnen und -Patienten, die auf den Intensivstationen im Land behandelt werden, stieg um 3 auf 92. In der Vorwoche waren es 83 Menschen auf den Intensivstationen. Sechs weitere Menschen starben mit oder an einer Corona-Infektion.
Lucha von Bürgertest-Entscheidung nicht überrascht
16:20 Uhr
Baden-Württembergs Gesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne) hat sich zu der Umstellung auf kostenpflichtige Corona-Schnelltests geäußert. Die Entscheidung von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hätte sein Ressort nicht überrascht. Bei der Gesundheitsministerkonferenz und im Sieben-Punkte-Plan habe Lauterbach den Beschluss bereits skizziert. "Wir schauen uns den Entwurf der Bundestestverordnung jetzt genau an und prüfen, ob wir damit unserem Anspruch, vor allem die vulnerablen Gruppen zu schützen, gerecht werden können", sagte Lucha weiter.
Karlsruher Gesundheitssystem nicht in Gefahr
15:25 Uhr
Im Stadtkreis Karlsruhe ist die Sieben-Tage-Inzidenz auf über 700 gestiegen. Das ist derzeit der höchste Wert in Baden-Württemberg. Trotzdem erwartet die Stadt derzeit keine Überlastung des Gesundheitssystems. Der Oberbürgermeister plädiert für eine Impfpflicht.
Deutscher Handball braucht für Heim-EM volle Arenen
14:45 Uhr
Der Deutsche Handball-Bund (DHB) hat bei den Planungen für die Heim-Europameisterschaft der Männer im Jahr 2024 die Corona-Pandemie im Blick. "Corona bleibt für uns eine Sorge", sagte der DHB-Vorstandsvorsitzende Mark Schober dem "Mannheimer Morgen". Die Finanzierung des EM-Etats, der nach Schobers Angaben bei etwa 24 Millionen Euro liegt, sei stark vom Ticketverkauf abhängig: "Wir brauchen volle Arenen. Nur dann können wir die Kosten decken." Die Hallenauslastung müsse standortübergreifend bei 60 bis 70 Prozent liegen, um ohne Verluste auszukommen.
Kostenlose Bürgertests für alle fallen weg
13:37 Uhr
Nach dem 30. Juni werden Corona-Tests für einen Großteil der Bevölkerung kostenpflichtig. Laut der neuen Testverordnung, die ab Juli gelten wird, sollen die Tests künftig drei Euro kosten. Das teilte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) nach einer entsprechenden Einigung in der Regierung mit. Er hätte kostenlose Bürgertests für alle gerne weitergeführt, sagte der SPD-Politiker. Angesichts der Kosten von durchschnittlich einer Milliarde Euro pro Monat sei dies für den Bund in der angespannten Haushaltslage nicht mehr zu leisten. Das neue Konzept sehe nun bis Jahresende noch Ausgaben von 2,7 Milliarden Euro vor - bei voller Übernahme wären bis zu fünf Milliarden Euro zu erwarten gewesen. Kostenlose Schnelltests sollen künftig weiter für sogenannte vulnerable Gruppen möglich sein, darunter auch Kinder bis fünf Jahre, Frauen zu Beginn der Schwangerschaft und Besucherinnen und Besucher von Kliniken und Pflegeheimen. Die Länder hätten die Möglichkeit, die Eigenbeteiligung von drei Euro auch für weitere Gruppen zu übernehmen.
Bußgelder wegen Verstoß gegen die einrichtungsbezogene Impfpflicht
13:05 Uhr
Mehr als 450 Bußgeldverfahren laufen derzeit gegen Personen in Baden-Württemberg, die trotz einrichtungsbezogener Impfpflicht noch keinen Immunitätsnachweis vorlegen können. Dies hat eine Abfrage des Gesundheitsministeriums bei den Gesundheitsämtern im Land ergeben. Mehr als 37.000 Personen im Land hatten es versäumt, ihrer Einrichtungsleitung einen entsprechenden Nachweis vorzulegen und wurden von den Gesundheitsämtern aufgefordert, diesen nachzureichen. Der Bundestag hatte ein entsprechendes Gesetz Ende 2021 mit großer Mehrheit verabschiedet. Das Land rechnet mit weiteren Bußgeldverfahren. Erste Bußgelder wurden bereits in der Größenordnung von 250 bis 300 Euro verhängt.
Therapie im Bergwerk könnte bei Long-Covid helfen
12:25 Uhr
Im Besucherbergwerk Tiefer Stollen in Aalen (Ostalbkreis) können Asthmatikerinnen und Asthmathiker eine Therapie zur Entlastung der Atmung machen. Die Belastung der Luft mit Grobstaub, Feinstaub und Stickstoffdioxid liegt nach Angaben der Stadt unterhalb der Nachweisgrenze. Außerdem sei die Luft frei von Pollen. Der Tiefe Stollen ist deshalb ein staatlich anerkannter Heilstollen-Kurbetrieb. Erste Forschungen zeigen nun: Die Luft hilft auch Long-Covid-Patientinnen und -Patienten.
Kultusminister fordern Verlängerung von Aufholprogramm für Schüler
11:34 Uhr
Die Kultusministerinnen und Kultusminister der Länder haben den Bund aufgefordert, sein Förderprogramm für Schülerinnen und Schüler bis zum Ende des Schuljahres 2023/2024 zu verlängern. Sie fordern weitere 500 Millionen Euro für das Programm "Aufholen nach Corona für Kinder und Jugendliche" Damit sollen Fördermöglichkeiten in Bezug auf Lernrückstände und psychische Probleme im Schulbereich ermöglicht werden. Der Bund hatte das Aufholprogramm 2021 auf den Weg gebracht. Es besteht aus zwei Säulen: Rund eine Milliarde Euro steht für Lernförderprogramme zur Verfügung, eine weitere Milliarde für die Aufstockung sozialer Projekte für Kinder, Jugendliche und Familien. Das Programm wurde aufgelegt, um die Folgen der Corona-Pandemie abzumildern.
Neue Corona-Verordnung beschlossen
11:07 Uhr
Die Landesregierung hat eine neue Corona-Verordnung beschlossen, die ab dem 27. Juni 2022 in Kraft tritt. Die bestehenden Basisschutzmaßnahmen der Bürgerinnen und Bürger werden damit fortgeführt. Damit gilt weiterhin die Pflicht zum Tragen von Masken bei der Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs, in Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe oder in Arztpraxen aufrechterhalten. Die Laufzeit der Corona-Verordnung wird bis 25. Juli 2022 verlängert.
Nach Corona-Todesfällen: Ermittlungen im "Haus am Park" eingestellt
9:48 Uhr
Die Staatsanwaltschaft Mannheim hat die Ermittlungen im Mannheimer Pflegeheim Haus am Park eingestellt. Dort waren im vergangenen Herbst mehrere Bewohner nach einer Covid-19-Infektion gestorben. Ermittelt wurde wegen des Verdachts auf fahrlässige Tötung und fahrlässige Körperverletzung - der hat sich laut Behörde nicht bestätigt.
Lauterbach: Impfkampagne müsste vor dem Winter 40 Millionen erreichen
9:37 Uhr
Eine erfolgreiche Impfkampagne vor dem Winter bräuchte nach Ansicht von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) bis zu 40 Millionen geimpfte Menschen. "Im Winter müssen wir sehr gut vorbereitet sein, sonst droht ein Chaos", so Lauterbach. Im Herbst soll es eine neue Impfkampagne geben. Dazu ist Gesundheitsminister Lauterbach nach eigenen Angaben bereits mit den Impfstoffherstellern im Austausch. Laut dem Leiter der Virologie-Abteilung der Berliner Charité, Christian Drosten, ist es wichtig, dass die bisher verfügbaren Mittel im Kampf gegen die Corona-Pandemie genutzt werden. Alte Menschen sollten viermal geimpft sein. "Auch den Rahmen, den es in Deutschland für die Kinderimpfungen gibt, sollten wir ausschöpfen, das ist bei Weitem noch nicht passiert. Alle anderen sollten mindestens dreifach und nach Wunsch auch vierfach geimpft sein", so Drosten. Er befürchte angesichts des Anstiegs der Corona-Infektionen bereits im September "wieder sehr hohe Fallzahlen". Auch mit steigenden Hospitalisierungs- und Todeszahlen müsse dann wohl wieder gerechnet werden.
Umfrage: Mehrheit möchte weiterhin kostenlose Corona-Tests
9:08 Uhr
In der deutschen Bevölkerung ist eine Mehrheit dafür, die Corona-Bürgertests weiterhin allen kostenfrei anzubieten. Nach einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov lehnen es 50 Prozent der Deutschen ab, dass ab dem 1. Juli nur noch Patientinnen und Patienten mit Krankheitssymptomen sowie ausgewählte Personengruppen, etwa im Gesundheitsbereich, Anspruch auf kostenlose Tests haben. 38 Prozent befürworten dies, die übrigen machten keine Angabe. Bis Ende Juni haben noch alle Bürgerinnen und Bürger ohne Anlass oder Symptome Anspruch auf mindestens einen Schnelltest pro Woche an Teststellen durch geschultes Personal. Bund und Länder beraten darüber, wie es danach weitergeht. Auch die weitere Finanzierung der Tests ist offen. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) sagte, es solle ein Paket vorgelegt werden, über das er mit Finanzminister Christian Lindner (FDP) noch verhandle. Er sei sicher, dass man in den nächsten Tagen eine Lösung präsentieren könne, so Lauterbach.
Bundesweite Inzidenz steigt auf 618,0
4:51 Uhr
Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Morgen mit 618,0 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner und Woche bei 532,9 gelegen. Expertinnen und Experten gehen allerdings seit einiger Zeit von einer hohen Zahl vom RKI nicht erfasster Fälle aus - vor allem, weil bei Weitem nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen.
Studie: Impfungen verhinderten 20 Millionen Todesfälle
1:52 Uhr
Covid-19-Impfstoffe haben im ersten Jahr nach ihrer Einführung weltweit 20 Millionen Todesfälle verhindert. Das hat eine britische Studie aus weltweit gesammelten Daten errechnet. Demnach hätten insgesamt mehr als 31 Millionen Menschen an Covid-19 sterben können. Durch die Einführung der Impfstoffe konnten im ersten Jahr aber knapp 20 Millionen Todesfälle verhindert werden - die meisten von ihnen in wohlhabenden Ländern. Das britische Teams aus Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern kritisiert, dass weitere rund 600.000 Menschenleben hätten gerettet werden können, wenn bis Ende vergangenen Jahres 40 Prozent der Bevölkerung weltweit mit zwei oder mehr Dosen geimpft worden wäre.
Medizin Corona-Impfungen verhinderten 20 Millionen Tote
COVID-19-Impfstoffe haben im ersten Jahr nach ihrer Einführung weltweit 20 Millionen Todesfälle verhindert. Das hat eine britische Studie aus weltweit gesammelten Daten errechnet.